154 I. Methodeulehre: D) Parallelprojection u. Axonometrie. 46.
1). Die Grundgesetze der orthogonalen Parallelprojection, ihre
Transformationen und die Axonometrie.
46. Durch die orthogonalen Parallelprojectionen auf zwei
zu einander rechtwinklige Ebenen können die Baumformen im
Allgemeinen bestimmt werden; unter Festsetzung eines Anfangs
punktes 0 in der Durchschnittslinie x derselben (Fig. 86) können
sie nach gegebenen Maassen eingezeichnet werden, nämlich
jeder Punkt aus der Angabe
seiner Abstände AÄ, JA" von
jenen beiden Ebenen und aus
der des Abstandes von 0 bis
zu der durch ihn gelegten Nor
malebene AA'A X A" zur Axe X.
Indem wir den Anfangspunkt 0
als Schnittpunkt mit einer drit
ten zu den beiden ersten norma
len Ebenen bestimmt denken, er-
Fig. 80.
z
halten wir (Fig. 87) drei Grund - oder Proj ec tio ns ebenen
XOY, XOZ, YOZ, drei zu einander normale Schnittlinien dersel
ben oder Projectionsaxen, OZ, OY, OX zur Angabe der
Richtungen der projicierenden Linien, welche zu den Projec-
tionsebenen XOY, XOZ, YOZ
spective gehören; es ent
stehen drei orthogonale Pa-
Fig. 87.
rallel - Proj ectionen j eder
Raumfigur, nämlich auf XOY,
XOZ, YOZ, die wir als erste,
zweite, dritte Projection re-
spective benennen und durch
Beifügung von einem Strich,
\
von zwei oder drei Strichen
oben rechts zum Zeichen des
\
1 ,
Originals unterscheiden. In
dieser Weise gefasst ist die Bestimraungsweise der darstellen
den Geometrie mittelst der orthogonalen Parallelprojectionen
identisch mit derjenigen der Coordinatengeometrie des Raumes
für rechtwinklige Parallelcoordinaten; wir nennen auch die ge-