XVIII
Zur zweiten Auflage.
zweiter Stufe mit singulären Elementen, Bei der V er
bindung collinearer Gebilde zweiter Stufe zu Strahlencongruen-
zen und zu Curven dritter Ordnung respective developpabeln
Flächen dritter Classe, und bei der Verbindung reciproker
Gebilde zweiter Stufe zu Flächen zweiten Grades etc. liefert
die Mitinbetrachtnahme der Projectivitäten mit singulären
Elementen die Degenerationsformen der allgemeinen Erzeugnisse
leicht und sicher, und sie zeigt z. B. dass die Construction der.
Regelfiächen zweiten Grades aus projectivischen Gebilden erster
Stufe ein specieller Pall der allgemeinen Erzeugung aus reci-
proken Gebilden zweiter Stufe ist.*)
Aber diese Anwendung gehört dem dritten Theile des
Buches an, von welchem als seiner beträchtlichsten und wesent
lichsten Erweiterung hier noch zu sprechen ist. Das frühere
Schlusskapitel von den projectivischen Coordinaten, ein Bruchstück
aus meinen regelmässigen Vorlesungen über die Geometrie
der Lage, welches für den Gedankengang meines Buches be
sonders nothwendig erschien und darum demselben schon bei
seinem ersten Erscheinen einverleibt wurde, ist nun in eine voll
ständige Ausführung des Inhalts dieser Vorlesung umgewandelt
worden; denn ich fühlte mich verpflichtet, nun auch hier wie schon
immer in meinen Vorträgen zu zeigen, in welcher Art sich die
wissenschaftliche Weiterentwickelung der Geometrie
von den an der Hand der Darstellungsniethoden ge
wonnenen Grundlagen und Ergebnissen aus vollzieht.
Diese Weiterentwickelung gliedert sich naturgemäss nach
folgenden Momenten: A) Die von den Voraussetzungen der Elemen
targeometrie unabhängige definitive Begründung der Projectivität
der Gebilde erster Stufe, mit Einschluss der imaginären Elemente
(§§ 131 —136.); auf Grund dessen und unter alleiniger Verwendung
der fundamentalen Doppelverhältuissrelationen die Entwickelung
der projectivischen Coordinaten für alle Stufen (§§ 138—145.)
mit ihren speziellen Formen, den Cartesischen und Plücker’schen
Coordinaten, und die geometrische Deutung homogener Gleichun
gen wie in der Hauptsache schon früher. B) Die Zahl der linearen
Bestimmungselemente von algebraischen Curven, Flächen etc., die
*) Während des Druckes erschien eine Abhandlung von T. A. Hirst
„On the Korrelation of two planes“, in welcher von denselben singu
lären Projectivitäten ein interessanter Gebrauch in ganz anderer Richtung
gemacht ist.