Die schräge Parallelprojection als Axonometrie. 61. 203
11) Man zeichne axonometrisch die Durchdringung eines regu
lären Dodekaeders mit einem Tetraeder.
12) Man entwickele nach derselben Methode die orthogonalen
Parallelprojectionen von Polyedern mit drei rechtwinkligen Symme-
trieaxen bei schräger Lage dieser Letztem gegen die Projections-
ebcnen.
13) Wenn die axonometrischen Bilder aq, y x , z { von drei durch
0 gehenden zu einander rechtwinkligen neuen Axen und der axo-
nometrische Grundriss x( der einen von ihnen gegeben sind; so soll
man die axonometrischen Grundrisse y(, z,' der beiden andern be
stimmen und sodann den axonometrischen Grundriss jP/ eines durch
sein Bild P und seinen axonometrischen Grundriss P' gegebenen
Punktes ableiten.
Ein Dreieck X FZ, dessen Ecken in den gleichnamigen Axen
X, Y, Z liegen, während seine Seiten zu den ungleichnamigen Axen
normal sind, ist das Spurendreieck der Bildebene; die erste proji-
cierende Ebene von x { schneidet dieselbe in einer Geraden, die von
Z nach dem Schnittpunkt der ersten Spuren X Y und x/ geht, und
welche in x { den Durchstosspunkt dieser Axe mit der Bildebene
bestimmt. Man erhält jetzt durch Perpendikel von X 1 zu z t und y t
die beiden andern Ecken des Spurendreiecks in Bezug auf die neuen
Axen F,, Z v Die Geraden Z F,, ZZj bestimmen dann in X Y zwei
Punkte, durch welche die axonometrischen Grundrisse von y { und zj
hindurchgehen.
Nun ist P x ' die axonometrische Projection des Punktes, in dem
eine durch P gezogene Parallele zu z, (Bild durch P parallel z,,
Grundriss durch P' parallel z/) die Ebene x { y l trifft, und wird
daher leicht construiert.
61. Wenn man auch schiefe Parallelprojectionen
zulässt (vergl. § 43.; 3), so gilt als höchst bequeme Grund
lage der axonometrischen Projection der Satz: Drei Strecken
von beliebigen Längen und Richtungen, die in einer
Ebene von einem Punkte ausgehen, bilden eine Pa
rallelproj ection des Systems von drei gleichlangcn
Stücken der zu einander rechtwinkligen und von
einem Punkte ausgehenden Axen OX, OY, OZ. Darnach
können die Richtungen der Axenbilder und die Verkürzungs-
Verhältnisse derselben willkürlich angenommen werden — nur
dass nicht die drei ersten Zusammenfällen und nicht zwei der
letztem Null sein dürfen.
Sei in Fig. 128 die Gerade ON die projicierende Gerade
des Durchschnittspunktes 0 der drei Coordinatenaxen OX, 01,
OZ und X YZ die durch den Punkt N derselben gehende zu ihr