Object: Technologie der Electricität und des Magnetismus

       
  
  
  
    
      
   
    
   
    
   
  
   
    
   
  
     
    
  
    
    
     
      
   
    
    
  
160 Viertes Capitel. 
greift durch dieſelbe Scheidewand hindurch das Eiſen an und der bei 
dieſer zweiten Reaction ſreiwerdende Waſſerſtoff ſammelt ſi< gleichfalls 
auf der Kohle und bewirkt eine weitere Reduction von Eiſenchlorid und 
Bildung von Salzſäure. Aus Verſuchen, welche auf dem Telegraphen- 
büreau in Como und in dem obenerwähnten Etabliſſement angeſtellt 
worden find, geht hervor, daß das Bonci’she Element fich durch 
Regelmäßigkeit des Stromes und ſehr langanhaltende Thätigkeit aus- 
zeichnet; es iſt dieß vermuthlich dem Umſtand zuzuſchreiben, daß durch 
die Einwirkung des Sauerſtoffs der Luft das Eiſenchlorür theilweiſe 
wieder in Eiſenchlorid übergeht. Wenn das Element betriebsunfähig 
geworden iſt, läßt ſih daſſelbe durch chemiſche Behandlung der Löſungen 
leicht und mit geringen Koſten wieder in den früheren Zuſtand verſetzen ; 
da die beiden verwendeten Flüſſigkeiten von gleicher Dichte ſind, ſo ver- 
miſchen ſie ſih nur äußerſt langſam dur<h Osmoſe; ferner braucht man 
nicht, wie bei den früher erwähnten Säulen , von Zeit zu Zeit Waſſer 
zuzugießen, da die beiden Chlorverbindungen ſchr begierig Waſſer aus 
der Atmoſphäre aufnehmen ; endlih fallen die bei den andern Ele- 
menten ſo unangenehmen und \{hädli<hen Kryſtallausſcheidungen und 
Fncruſtationen an den poröſen Gefäßen weg, da die beiden Chlor- 
verbindungen nur kryſtalliſiren, wenn die betreſſenden Löſungen ſehr con- 
‘centrirt ſind *). 
b) Electromotoren nah Grove’ſchem Typus. 
1) Das Faure ſhe Element Daſſelbe gleicht dem Bun- 
jen ſchen, nur iſt zur Verhütung der Entwi>klung ſaurer Dämpfe die 
poröſe Zelle weggelaſſen und die Kohle ſo geformt, daß fie ein cylin- 
driſches Geſäß bildet, welches die Salpeterſäure enthält M durch einen 
Pfropfen aus Kohlé verſchloſſen iſt. 
2) Das Callan’ ſhe Element. Statt der Kohle des Bun- 
Ten’schen Elementes iſ ein Stü Eiſen in eine Miſchung aus Schweſel- 
ſäure und Salpeterſäure getaucht, worin es fich mit einer unlöslichen 
Orydſchicht überzieht, welhe es vor aller weiteren Oxydation Fchüßt. 
Das Eiſen in dieſem Zuſtand iſ electronegativ und wird paſſiv ge- 
nannt ; wenn es dagegen, bei Abweſenheit der Oxydichicht, chemisch an 
greifbar tft, wird es activ genannt und ift in dieſem Fall electro- 
poſitiv. Eine weitere Modification des Grove’schen Elementes gab 
*) Verſuche mit dem Po nci'ſchen Element auf den Linien Mailand-Como- 
Bellagio, Turin-Florenz und Turin-Paris ergaben überall die beſten 
Nejultate; wie e3 ſcheint, läßt ſih daſſelbe ohne jeglihe Ueberwachung mindeſtens 
zwei Jahre lang in Thätigkeit erhalten.
	        
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