Transformation durch Entwickelung. Kegeldurchdringungen. 79. 275
12) Welches sind die Besonderheiten der vorigen Gebilde für
eine auf der Oberfläche einer Kugel gelegene Curve?
13) Man zeige, dass sich jede Raumcurve mit einer gewissen
durch sie gehenden developpabeln Mache in einen Kreis abwickeln
lässt, dessen Halbmesser q innerhalb gewisser Grenzen willkürlich
ist. Man lege durch eine gegebene Curve eine developpable Fläche
so, dass jene sich bei der Abwickelung mit dieser in einen Kreis
von gegebenem Radius q' verwandelt.
Die Relation von § 72., 4. q cos (p — q bestimmt für jeden
Punkt die Lage der Tangentialebene der developpabeln Fläche und
damit diese selbst. Da q nie kleiner als q sein kann, so bestimmt
der grösste Werth von p die untere Grenze für den Radius des
Kreises. Man sieht, dass die Developpable im Allgemeinen auch so
bestimmt werden kann, dass die Raumcurve in eine gegebene Curve
übergeht — aus dem Yeränderungsgesetz für den Krümmungsradius
derselben.
14) Man erörtere die Bedingung, unter welcher eine develop
pable Fläche sich auf eine andere developpable Fläche abwickeln lässt.
15) Wenn eine Kegelfläche auf eine mit ihr concentrische andere
Kegelfläche abgewickelt wird, so beschreibt ein mit ihr fest ver
bundener Punkt eine (sphärische) Raumcurve, deren Construction
erörtert werden soll; besonders in dem Specialfall gerader Kreiskegel.
16) Man erläutere die Construction der Cycloiden .durch die
Abwickelung des geraden Kreiscylinders auf die Ebene oder auf einen
andern geraden Kreiscylinder.
17) Man erkläre die Entstehung der Evolventen ebener Curven,
insbesondere der Kreisevolvente nach dem Vorhergehenden.
79. Zu weiteren Untersuchungen über die Raumcurven
»a °
veranlasst die Betrachtung der Durch Schnitts curven von
zwei Kegel- oder Cylinder-Flächen; insbesondere
die der Durchschnittscurven von zwei Kegeln zwei
ten Grades, welche zumeist begegnen.
Die Construction der Durchschnittscurve von irgend zwei
durch die Spitzen M, M* und die respectiven ebenen Leit-
curven L, L* gegebenen Kegelflächen ergiebt folgende Mo
mente. Jede Ebene, welche die Spitzen Jf, M* beider Kegel
flächen enthält, schneidet beide in Erzeugenden und die zur
nämlichen Ebene gehörenden Erzeugenden der einen und der
andern Kegelfläche schneiden einander in Punkten der Durch-
dringungscurve; die beiden Tangentialebenen der Kegelflächen,
welche dieselben in den Erzeugenden eines Punktes der Durch-
dringungscurve berühren, schneiden einander in der entsprech
enden Tangente der Letztem. Bezeichnet man also durch D, D*