Imaginäre Elemente: Punkt, Ebene, Gerade I. 135. 511
stimmten! Sinn. In jedem Falle bestimmt dieselbe Involution
mit dem entgegengesetzten Sinn das conjugiert imaginäre Ele
ment zu dem vorigen, so dass jedes dieser imaginären Elemente
nur einen reellen Träger hat, der dem conjugiert imaginären
ebenso angehört.
Es ist offenbar, dass die V ereinigung von zwei con
jugiert imaginären Elementen ein reelles Element
liefert, dem Uebergang der elliptischen Involution in die
parabolische entsprechend, in welcher allen Elementen des
Gebildes ein festes Element entspricht, das zugleich die Ver
einigung der Doppelelemente repräsentiert.
Denken wir im allgemeinen Falle die die Involution be
stimmenden Gruppen [XYX i Y 1 ) stets zu einer bestimmten
ein für allemal gegebenen Gruppe projectivisch und lassen wir
das Element X fest sein, oder wie man sagt, die Darstellung
von einem festen Elemente ausgehen, so giebt die willkürliche
Wahl der Elemente T und X, unter den reellen von X ver
schiedenen Elementen des Gebildes alle innerhalb desselben
möglichen Involutionen und damit die Darstellung aller dem
selben angehörenden imaginären Elementenpaare; diese ist
somit die Zahl der Combinationen zu zweien unter den (u — 1)
von X verschiedenen Elementen des Gebildes, d. h. es giebt
in einem Elementargebilde erster Stufe [u — 1) [u — 2) oder
{ii* — du -j- 2) imaginäre und somit überhaupt (u 2 — 2n -f- 2)
Elemente. Es liegen in jeder reellen Geraden zweifach un
endlich viele nicht reelle Punkte, durch jede reelle Gerade
gehen zweifach unendlich viele imaginäre Ebenen und in jeder
reellen Ebene gehen durch einen reellen Punkt zweifach, un
endlich viele imaginäre Gerade*).
Man sagt, dass zwei involutorische Gebilde ungleicher Art
perspectivisch liegen, wenn beide in einerlei Sinn durchlaufen
werden und wenn die Paare der einen durch Paare der andern
gehen oder in solchen liegen; da dann auch die Doppelemente
*) Darum bedarf man zur Darstellung der complexen Zahlen
der Zahlreihe durch reelle Punkte das ganze Feld der Ebene. Der
Ueberschuss von (u — 1) reellen Punkten wird durch die der stereogra
phischen Projection der Kugel (§ 99., 13.) entsprechende Festsetzung aus
geglichen, dass die Ebene nur einen unendlich entfernten Punkt enthalte,
d. h. man benutzt im.Grunde genommen das sphärische Feld.