Quellen- und Literatur-Nachweisungen.
Einleitung. Man vergl. No. 1. von Monge’s „Géométrie descriptive“.
1) p. 3. Von Desargues, wie es scheint, sind diese
Grundsätze der perspectivischen Raumanschauung zuerst
ausgesprochen worden. Ygl. die folgende Anmerkung.
Erster Theil.
§§ 1 11« Zu diesem Abschnitt sind besonders zu erwähnen die Schriften
von Desargues (1636), den Poncelet den „Monge seines Jahr-'
hunderts'* genannt hat, von Brook Taylor (1719) und von J. H.
Lambert (1759), in denen wir die strengen Grundlagen der Cen-
tralprojection finden — sämmtlich vor Monge.
Von Desargues’ Schriften geben wir weiterhin einzelne Nach
weisungen.
In Brook Taylor’s „New principles of linear perspective“ (Lon
don 1719) — italienisch mit Zusätzen von Franzesco Jaquier
„Elementi di Perspettiva“ (Rom 1755) — findet man die Bestim
mungen der Geraden durch Durchstosspunkt und Fluchtpunkt und
der Ebene durch Spur und Fluchtlinie, verbunden mit den nächst-
liegenden einfachen Anwendungen.
Ebenso und in umfassenderer Entwickelung in Lambert’s Werk
„Die freie Perspective oder Anweisung jeden perspectivischen Auf
riss von freien Stücken und ohne Grundriss zu verfertigen“ —
(Zürich 1759. Dazu ein 2. Theil, ebenda 1774) — besonders in dem
Abschnitt Y „Von der Entwertung schiefliegender Linien und
Flächen und dessen, was darauf ankommt “
Insbesondere erscheint die Knotenlinie oder Spur und die Grenz
linie oder Fluchtlinie der Ebene in den §§ 165, 166 daselbst. Man
findet den Augenpunkt 11 der Grenzlinie, den Punkt H der Figuren
10, 11, 15, 16 im Text in § 168, den Fluchtpunkt der Normalen
einer Ebene in § 182 und seine Verwendung zur Bestimmung der
in solchen Normalen gelegenen Strecken in den §§ 185 f. bei Lam
bert. Man vergleiche besonders die Aufgaben 14 p. 101 und 15
p. 105 daselbst. Dieselben Grundlagen sind von Cousinery in der
Schrift „Géométrie perspective ou principes de projection polaire
appliquée à la description des corps“ (Paris 1828) als neu darge
boten und als Erweiterungen der Perspective von den Bericht
erstattern der französischen Akademie Fresnel und Mathieu aner
kannt, sowie noch von Chasles, dem Geschichtschreiber der Geo
metrie, hervorgehoben worden. („Geschichte der Geometrie.“
Deutsche Ausgabe von Sohnke, p. 192.) Ich habe Lambert’s Prio
rität in meiner Dissertation erwiesen. (Vergl. die Programm-
Abhandlung der höheren Gewerbschule zu Chemnitz für Ostern
1860. „Die Centralprojection als geometrische Wissenschaft.“)
Ich will erwähnen, dass TayloPs Werk bald auch zu einer aus-