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andern Systems entspricht. Man nennt die Systeme als die
sem Gesetz unterworfen proj ectivisch und insbesondere
collinear, und die bezügliche geometrische Verwandtschaft
Proje^tivität, insbesondere Collineation. Die Systeme
erscheinen überdiess in einer besondern gegenseitigen Lage,
die man als die perspectivische oder centrale Lage zu
bezeichnen pflegt: Jedes Paar entsprechender Punkte liegt
auf einerlei Strahl eines Strahlenbüschels, in welchem jeder
Strahl sich selbst entspricht, d. i. als Theil des Originialsystems
betrachtet mit seinem Bilde zusammenfällt und umgekehrt,
so dass dieses Strahlenbüschel beiden Systemen entsprechend
gemein ist. Und jedes Paar entsprechender Geraden geht
durch einerlei Punkt einer geradlinigen Punkt-Reihe, in wel
cher jeder Punkt sich selbst entspricht oder die beide Systeme
entsprechend gemein haben. Den Scheitelpunkt jenes Büschels
G nennen wir das Collineationscentrum der Systeme, die
gerade Linie dieser Reihe s die Collineationsaxe derselben.
Ferner entsprechen den Punkten in unendlicher Ferne
im einen System die Punkte einer zur Collineationsaxe pa
rallelen Geraden im andern System; den Punkten im Unend
lichen des Originalsystems entsprechen die von q, den Punkten
in unendlicher Ferne des Bildsystems die von (r). Wir nennen
diese beiden Geraden die Gegenaxen der Systeme und
ihre Punkte die Gegen punkte derjenigen Geraden der
ebenen Systeme, welche durch sie hindurchgehen. Die Ge
genaxen können als Orte der Scheitel derjenigen Strahlen
büschel beider Systeme bezeichnet werden, denen Parallelen-
schaaren im jedesmaligen andern System entsprechen.
Die Winkel zwischen Geraden der einen Figur werden
von den Strahlen aus dem Centrum nach den Gegenpunkten
der entsprechenden Geraden in der andern Figur wiederholt.
In alledem recapitulieren wir nur die Ergebnisse der
Centralprojection des ebenen Systems mit zweckgemässen
Modificationen der Ausdrucksweise. Es entspricht dem eben
falls, dass zwei collineare Systeme in centraler Lage bestimmt
sind durch das Centrum und die Axe der Collineation nebst
einer der Gegenaxen; die allgemeinen Abhängigkeitsgesetze
zeigen, dass ein beliebiges Paar ä', (A) entsprechender Punkte der
Systeme die Angabe der Gegenaxe für die Bestimmung ersetzt.