Schnittpunkt (p) dieser Linie mit der Grundlinie heißt der Grund-
p u n k t.
Eine fünfte, für die Construction sehr wichtige Ebene ist die
durch den Gesichtspunkt horizontal liegend angenommene Horizont-
ebene (zo nt). Ihre selbstverständlich horizontale Schnittlinie
(hr) mit der Bildebene, welche wie die Verticale durch den Haupt
punkt geht, heißt die horizontale Grenzlinie, oder kurzweg der
Horizont. Sie ist das perspectivische Bild nicht allein der Hori
zontebene selbst (denn die nach allen denkbaren Punkten dieser Ebene
gezogenen Gesichtslinien schneiden die Bildebene im Horizonte),
sondern auch des als gerade Linie aufgefaßten natürlichen Erd-
horizontes. Aus ihr sowohl wie ans der Verticale pflegt man beim
Construiren die Länge der Distanz von dem Hauptpunkte P aus
aufzutragen, und nennt man die so markirten Punkte D,Di,(0)
und (O 1 ), die Distanzpunkte, die letzteren beiden meist die her
abgeschlagenen Gesichtspunkte.
Da, wie gesagt, das Construiren perspectivischer Bilder nicht im
Raume, sondern nur auf einer körperlichen Fläche geschehen kann,
so sieht man die die Construction aufnehmende Zeichnungsebene
(s. Fig.9) als eins mit der Bild
ebene an. Von der Grundebene
bezeichnet man nur ihre Schnitt
linie mit der Bildebene, die hori
zontale Grundlinie d 1. Der Raum
iiber dieser Linie sowohl, als unter
ihr ist jenachdem bald als der Bild
ebene selbst angehörig, bald als Per
spective der Grundebene anzusehen.
Auf der Grundlinie wird der Fuß-
und Zollmaßstab in der Größe auf
getragen, wie er für mit der Bild
ebene zusammenfallende Theile des darzustellenden Objectes angenom
men ist, oder wie ihn die beabsichtigte Größe der Darstellung anders
vorschreibt.
Von der Verticalebene, wie von der Horizontebene, werden
ko)
/)
(i
D 1
Fig. 9.
§. 35.