Full text: Lehrbuch der Perspective für bildende Künstler (Text)

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linie heißen möge) nach Anleitung der vorhergehenden Paragraphen 
ermittelt, auf dieser aufgetragen, und von ihr auf die zu theilende 
Linienperspective perspectivisch übertragen wird. Indem man hier 
bei die letztere als die eine, und die Maßlinie als die 
andere der beiden gleichen Seiten eines gleichschenkligen 
Dreiecks auffaßt, vollzieht man die der Maßlinie per 
spectivisch gleiche Theilung jener Linie durch Construction 
der Perspective der Grundlinie des den beiden Linien 
entsprechenden gleichschenkligen Dreiecks. 
Um letztere Perspective ziehen zu können, bedarf es der vor 
herigen Ermittelung der im Horizonte gelegenen Perspective 
ihres Berschwindungspunktes, welche der Theilpnnkt 
der zn theilenden Linie und zugleich aller ihr parallelen 
Linien ist. 
Dieser Punkt ist überall leicht zu construiren, wenn man die 8. 93. 
in allen Fällen gleichen Beziehungen der Grundlinie eines gleich 
schenkligen Dreiecks der vorliegenden Art zu dessen anderen Seiten 
und zu der Bild- und Verticalebene zunächst an einer geometrischen 
Figur (Fig. 23) in Betracht nimmt. 
Ist hier nämlich WV die geometrische Projektion einer hori 
zontalen, von der wie HX gerichteten Bildebene beispielsweise 
um 80°, von der wie A Q ge 
richteten Verticalebene dem 
nach um 10° abweichenden Linie, 
auf welcher von ihrem Punkte A 
aus ein gewisses Maß (AL) ab 
getheilt worden ist, wie es in der 
Strecke A C (Maßlinie) der Linie 
H X vorliegt, und man zieht 0 E, 
so bildet diese, die gleiche Theilung Fig. 23. 
AE und AC jener beiden Linien gewissermaßen vollziehende Linie 
die Grundlinie eines gleichschenkligen Dreiecks C AE, in welchem, 
da der Winkel a an der Spitze 80° beträgt, die an der Grundlinie 
liegenden und deshalb einander gleichen Winkel y und s zusam 
men 100°, jeder einzelne 50° betragen. 
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