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an diese in O den Winkel a 1 von 80° an, so ist sein Schenkel O v
zunächst der Parallelstrahl der Linie w v selbst. Halbirt man darauf
den 100° betragenden Supplementwinkel x l des Winkels a 1 durch
die Halbirnngslinie O t, so ist diese der Parallelstrahl für die Per
spective e e jener Grundlinie C E, und sein Schnittpunkt t mit dem
Horizonte die Perspective des Verschwindungspunktes derselben und
also der Theilpunkt für die Linie wv und alle ihr paral
lelen Linien. Schneidet man demnach die Linie wv durch eine
von o nach t gezogene Linie in e, so ist ae perspectivisch gleich ac
gemacht, d. h. es ist der Aufgabe gemäß das gegebene Maß ac
auf die Linie w v perspectivisch in a e übertragen worden. Denn
da hx parallel ist sl, und wv parallel Ov, so beträgt in dem
entstandenen Dreieck aec der Winkel a= 80° wie der Winkel a 1 ;
da ferner li x parallel ist sl, und ot parallel O t, so beträgt Winkel
y — 50° wie die Hälfte sOt des ganzen 100° betragenden Win
kels x 1 ; Winkel k endlich muß, da alle Winkel in einem Dreiecke
zusammen 180° betragen, 50° betragen und daher dem Winkel y
(perspectivisch) gleich sein. Es muß demnach das Dreieck aec, da
es zwei gleiche Winkel y und s hat, ein gleichschenkliges sein, und
zwar müssen seinen gleichen Winkeln die (perspectivisch) gleichen
Seiten ae und ac gegenüberliegen.
Den Theilpunkt pflegt man mit dem Buchstaben t zu bezeich- 8. 95.
neu. Werden in der Construction mehrere Theilpunkte für verschie
dene Linienshsteme gebraucht, so fügt man dem t noch den Buch
staben der Perspective des Verschwindungspunktes der Linien hinzu,
für welche t Theilpunkt ist. In der Figur würde der Theilpunkt
demnach mit tv zu bezeichnen sein.
Wäre in derselben Figur das auf die Linie w v perspectivisch 8. 96.
zu übertragende Maß ae auf der Linie hx links von a in ag ge
geben worden, so würde ein anderer Theilpunkt, der jedoch wie t
zu construiren ist, anzuwenden sein. Zu dem Winkel x an der Spitze
des dabei entstehenden Dreiecks gea wäre nämlich der Winkel a
der Supplementwinkel. Die Halbirnngslinie dieses Winkels a hat
zum Verschwindungspunkt den Punkt t l , welchen man findet, wenn
man den Winkel bei O, durch den Parallelstrahl O t 1 halbirt.