von jenen Punkten Horizontalen durch diesen zieht und daraus das 5 Fuß
maß für jede Kante entnimmt. — Schließlich sind a 1 und c 1 mit b 1 und
l 1 durch gerade Linien zu verbinden.
Endlich erscheint es zweckmäßig, bei dieser Aufgabe auch noch das
Verfahren zu zeigen, welches der schon in §. 44 erläuterten Grundriß-
methode entspricht, weil sich aus demselben Vortheile für die Construction
im Allgemeinen und besonders für die Construction panoramatischer Bilder
herleiten lasien.
In Fig. 10 (Taf. 2) liegt in dem Rechtecke ABCL die in Fig. 6
gegebene Grundrißprojection des liegenden Prismas in einem willkührlich
vergrößerten Maßstabe vor; ß A ist dazu die Grundrißprojection der Bild
ebene, 0 die des Gesichtspunktes. Darüber ist in dem Rechtecke A 1 A 2 C 2 C*
die Aufrißprojection desselben Körpers, in P 1 p die der Bildebene, in C 1 S
die der Grundebene und in CM die *be» 9 Fuß hoch über der Grundebene
'gegebenen Gesichtspunktes dargestellt.
Nach der Grundrißmethode ist es nun erforderlich, sowohl im Grund
risse als im Aufrisie aus dem Gesichtspunkte die Gesichtslinien nach sämmt
lichen Eckpunkten des Körpers zu ziehen; es ergeben dann die Schnitt
punkte der Gesichtslinien mit der Bildebene im Grundrisse die in die
Construction (Fig. 11, Taf. 2) zu übertragenden Abstände der Perspectiven
der Eckpunkte von der Verticale, während die Schnittpunkte der Gesichts
linien mit der Bildebene im Aufrisse für die Construction die Abstände
der Perspectiven der entsprechenden Punkte vom Horizonte ergeben. Um
z. B. die Perspective der durch den Punkt A im Grundrisse bezeichneten
lothrechten Kante zu finden, hat man also das Maß Pa des Grundrisses
in P a der Construction (Fig. 11) zu übertragen, hier durch a eine Lothrechte
zu ziehen und in dieser a a 2 und a a 1 geometrisch gleich P 1 a 2 und P 1 a 1
des Aufrisses (Fig. 10) zu machen. Um die Perspective der Kante 6 des
Grundrisses zu finden, ist aus diesem das Maß P y in P y der Construction
zu übertragen, hier durch y eine Lothrechte zu ziehen und in dieser y c 2 und
y c 1 gleich P 1 y 2 und P 1 y 1 des Aufrisses zu machen u. s. w. — Die Per
spectiven der horizontalen Kanten ergeben sich dann von selbst dadurch, daß
man Punkte, wie a 2 und a 1 mit b 2 und b 1 durch gerade Linien verbindet.
Vergleicht man nun die in den §§. 154 — 161 gezeigten Con-
structionsarten mit einander, so ergiebt sich auf den ersten Blick, daß
die in den §§. 156—158 vorgeführten, welche das Vorhandensein
eines Grundrisses voraussetzen, und davon namentlich die erstere,
die einfachsten sind; daß ferner das in §. 154 eingeschlagene Ver-