Full text: Lehrbuch der Perspective für bildende Künstler (Text)

Seiten der den vierten und den zweiten Kreis im geometrischen Grundrisse 
einschließenden Quadrate construirt. 
Für den perspektivischen Aufriß der Treppe wird zunächst von 
dem Punkte a der Achse aufwärts die Stufenhöhe von 7 Zoll des neuen 
Maßstabes 20 mal aufgetragen und werden diese Höhen, um Verwirrung 
zu vermeiden, über a anfangend, einzeln mit 1*, 2 a , 3 a u. s. f. numerirt, 
wobei 9 a in den Horizont fallen muß. Unterhalb jedes einzelnen dieser 
Punkte wird sogleich die 1 */2 Zoll betragende Dicke der Stufenauftritte be 
zeichnet, wie z. B. in 7° und 8°. Hiernach werden nun zuvörderst die Per- 
.spective der cylindrischen, 5 Zoll dicken Spindel, und nach Anleitung des 
§. 258, Beispiel 21, die Perspectiven der 8 Zoll Durchmesser habenden Ringe, 
in welchen die Stufengesimse sich um die Spindel fortsetzen, construirt, wo 
bei zu erinnern ist, daß in der vorliegenden Figur das Stufengesims-Profil 
nicht, wie in Beispiel 21, ein Karnies, sondern ein Viertelstab ist, und daß 
hier der erste Spindelring unterhalb bis zum Fußboden als 8 Zoll dicker 
Cylinder fortgesetzt ist. 
Bei der nun folgenden Construction der Stufen, wobei dieselben zu 
nächst immer ohne Gesims darzustellen sind, ergeben sich deren horizontale 
Längenkanten, z. B. die der ersten Stufe (des Antrittes) dadurch, daß man 
von dem entsprechenden Verschwindungspunkte, hier v 7 ' 13, 19 *, durch a 
und l a Linien zieht. Die lothrechte Höhenkante 6 6* (welche wegen Ab 
rundung der Stufe an dieser Stelle überflüssig wird) derselben Stufe er- 
giebt eine Lothrechte aus dem entsprechenden Punkte e° des perspektivischen 
Grundrisses. Die höchsten Punkte der Gehrungen über den lothrechten 
Höhenkanten werden gefunden, wie an der ersten Stufe der Punkt h, indem 
man zuvörderst die Perspective der nächst höheren, hier der zweiten Stufe, 
im Aufrisse construirt, im Grundriße von h° durch e° bis k° zieht, letzteren 
Punkt vermittelst einer Lothrechten in e des Aufrisses überträgt, und hier 
von s durch e 1 bis h zieht. Die Perspectiven der unteren Grenzen der 
Stufengesimse ergeben sich in Linien, aus den entsprechenden Verschwin- 
dungspunkten durch die die Dicke der Stufenauftritte bezeichnenden, c 
genannten Punkte gezogen. 
Nach diesem Verfahren können construirt werden die Perspectiven der 
4. 5. 7. 10. 11. 12. 13. 16. 17. 19. und die 6. rrnd 18. Stufe; hin 
sichtlich der beiden letzteren ist bei den aus dem Grundrisse zu ziehenden 
Lothrechten darauf zu achten, daß hier die Rückflächen der Stufen sichtbar 
werden. 
Da aber die Verschwindungspunkte der 2. 3. 8. 9. 14. und 15. 
Stufe zu weit außerhalb des Constructionsraumes fallen, ist es erforderlich,
	        
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