Full text: Lehrbuch der Perspective für bildende Künstler (Text)

und von noch anderen Umständen, welche erst weiter unten Erwäh 
nung finden können. 
Zur Erläuterung der obengenannten Bedingungen der Stärke 
der wirklichen Erleuchtung ist anzuführen: 
Zu 1. In je größere Schwingungen ein leuchtender Kör 
per die Aethertheilchen zu versetzen vermag, desto stärker ist sowohl 
sein Licht, als auch die erhellende Wirkung auf einen von diesem 
Lichte getroffenen Körper. 
Zu 2. Indem sich die Lichtschwingungen von einem zum andern 
Aethertheilchen fortpflanzen, vertheilt sich dieselbe ursprüngliche Kraft 
auf immer mehr Theile, muß also für jedes einzelne entferntere 
Theilchen entsprechend geringer werden. In gleichem Maße nimmt 
auch die erhellende Kraft ab. Diese Abnahme findet nach folgendem 
Gesetze statt: „Die Stärke der Erleuchtung nimmt in dem 
selben Verhältnisse ab, in welchem das Quadrat der Ent 
fernung zunimmt." 
Die Richtigkeit dieses Gesetzes läßt sich am einfachsten beweisen, 
wenn man allein die Licht quantität ins Auge faßt; nämlich: 
Von allen von dem leuchtenden Punkte L (Fig. 1) ausgehen 
den Lichtstrahlen empfängt eine 3 Ellen entfernte und 9 Quadrat- 
fuß große Fläche O nur die in 
nerhalb der Strahlenphramide 
]sJ d e f g L liegenden Strahlen. 
Eine gleiche Strahlenmenge em 
pfangen aber auch sowohl die nur 
2 Ellen entfernte und 4 Quadrat 
fuß große Fläche B, als die 1 Elle 
^ entfernte und 1 Quadratfuß große 
1 - Fläche A. Es muß daher die 
dreifach entfernte Fläche C — 9mal schwächer, die zweifach entfernte 
Fläche B —4mal schwächer erleuchtet sein als die einfach entfernte 
Fläche A, da dieselbe Lichtquantität bei C sich auf eine 9 mal größere, 
bei B aus eine 4 mal größere Fläche, als A ist, vertheilt. 
Zu 3. Je mehr sich die Winkel, unter welchen Licht 
strahlen eine Körperfläche treffen, dem rechten Winkel 
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