Full text: Lehrbuch der Perspective für bildende Künstler (Text)

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aus dem Lichtpunkte eine der gegebenen parallele Linie 
(Lichtachse) zieht, darauf durch die Fußpunkte dieser und 
der gegebenen Linie auf der Schatten fangenden Ebene 
eine andere Linie (die Schnittlinie der letzter» mit der Lichtebene, 
d. i. die Schlagschatten-Perspective) zieht und deren Länge durch 
einen durch den Endpunkt der gegebenen Linie gehenden 
Strahl abschneidet. 
Denn wie jede in der Lichtebene der gegebenen Linie liegende 
andere, mit dieser parallele Linie, muß auch die aus dem Lichtpunkte 
selbst der gegebenen Linie parallel zu ziehende und meistens leicht zu 
construirende Lichtachse die Schatten fangende Ebene in der Schnitt 
linie beider Ebenen schneiden, und muß umgekehrt der Fußpnnkt einer 
solchen Lichtachse auf der Schatten fangenden Ebene als ein Punkt 
der Schnittlinie zu verwenden sein. 
Danach wären in Fig. 117 die Schlagschatten qv und q 1 r der §. 40f>. 
beiden Linien q R und y* R auch als dadurch gefunden anzusehen, 
daß, nachdem dort die den beiden Linien parallelen Lichtachsen RR 
und L E gezogen worden, in den beiden, von E durch q und von E 
durch p 1 gezogenen Linien die Schnittlinien der lothrechten Lichtebene 
LFMN und der schiefen Lichtebcne 8 mit der Schatten fangenden 
Ebene dargestellt und dieselben durch den Strahl R R beide in r 
abgeschnitten wurden. 
In Fig. 118 aber wäre die Schlagschatten-Perspective b g von 
b G der gegebenen Regel nach dadurch zu ermitteln gewesen, daß man 
Re perspectivisch parallel bG, dann von e durch b zog und diese 
Linie durch den Strahl LG in L schnitt. — 
Da auch bei den Constrnctionen der Schatten-Perspectiven ge- 8. 406. 
krümmter Linien (Kanten) und der Körper, welche von krummen 
Flächen begrenzt sind, die gerade Linie das Constructionsmittel ist, 
bedarf es für dieselben keiner besondern Erörterung. 
Gennerich, Perspective. 
21 
Pf
	        
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