Erleuchtungsgrad für zwei Objecte unter Berücksichtigung ihrer Ent
fernung vom Lichte und der Einfallswinkel der Strahlen vergleichs
weise festgestellt wäre, das Urtheil wieder durch einen dritten Factor,
nämlich durch die Einwirkung der von anderen in der Nähe befind
lichen Objecten regelmäßig oder unregelmäßig reflectirten Strahlen
unsicher gemacht wird, abgesehen von dem nicht minder in Betracht
kommenden Einflüsse, welchen die Farben der Objec.te, die Beschaf
fenheit ihrer Oberflächen und die Größe der Winkel, unter welchen
das Auge die letzteren sieht, auf das Urtheil üben. Will man sich
demnach nicht mit einer nur ungefähren Schätzung begnügen, so muß
man — was für alle Fälle besonders zu empfehlen ist — die Natur
selbst zu Rathe ziehen.
Der Schlagschatten des Tisches, auf-welchem das Licht steht, wird 8. 409.
gefunden, wenn man entweder vom Fußpunkte F 2 durch A bis ß am
Fußboden (Grundebene) zieht, durch ß eine der AB parallele Linie ßb
legt, diese durch den Strahl ÜB in b abschneidet, dann de perspectivisch
parallel BC zieht und wieder durch den Strahl LC abschneidet u. f. f.;
oder wenn man die Projektionen b° und c° der Punkte B und C auf
dem Fußboden feststellt, vom Fußpunkte F aus durch b° und c° gezogene
Linien durch Strahlen in b und c abschneidet und durch diese Punkte
b ß u. s. w. zieht.
Um den Schlagschatten des links auf dem Fußboden stehenden Pris- 8. 410.
mas zu finden, werden zuerst diejenigen seiner lothrechten Kanten gesucht,
indem man durch deren Fußpunkte 41°, 6-° und E° vom Licht - Fußpunkte F
aus Linien zieht und diese durch die Strahlen L H, L G und L E in h, g
und e schneidet, h und e sind darauf durch gerade Linien mit (g) zu
verbinden. Da aber G° (g) in y an die lothrechte Wand F 5 stößt und
deshalb der Schlagschatten von G auf diese fallen muß, so wird durch y eine
Lothrechte gezogen und in deren Schnittpunkte g mit dem Strahle L G
der wirkliche Schlagschatten von G ermittelt. Schließlich sind noch von g
Linien nach den Punkten zu ziehen, in welchen li (g) und e (g) an die
Wand stoßen.
Von der Pyramide wird zunächst ihr Schlagschatten O (s) M auf §.411.
dem Fußboden construirt, indem man vom Licht-Fußpunkte F aus den
Schlagschatten 8° (s) ihrer lothrechten Achse 8° 8 und dann O (s) und M (s),
als die Schatten ihrer Kanten O 8 und M 8, zieht. Da aber der Schatten
der Achse in 6 an die Wand stößt, so wird durch 6 eine Lothrechte
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