Full text: Lehrbuch der Perspective für bildende Künstler (Text)

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gezogen, diese durch den Strahl L S in s geschnitten, und werden nun nach 
diesem Punkte die an der Wand emporsteigenden Stücke der Schlagschatten 
der schiefen Kanten O 8 und M 8 gezogen. Um den auf das Prisma 
fallenden Theil des Schlagschattens zu construiren, wird der der oberen 
Grundfläche des Prismas entsprechende Fußpunkt F 1 in der Lichtachse L F 
bestimmt und in gleicher perspectivischer Höhe mit ihm innerhalb der Pyra 
mide ein ihrer Grundfläche paralleler Durchschnitt N 1 O 1 M 1 gezeichnet; 
es wird dann eine Linie von F 1 aus durch S 1 über die Prismafläche ge 
zogen und durch den Strahl L S in (s 1 ) geschnitten, wonach andere Linien, 
von 0' und M 1 nach (s 1 ) gezogen, die Schlagschatten der Kanten 0 8 
und IM S auf der Prisma - Grundfläche ergeben, während das auf die 
Seitenfläche des Prismas fallende Schlagschattenstück durch die Verbin 
dungslinie der Punkte i und d begrenzt wird. 
§. 412. Den in einer gebrochenen Linie Kbp fq über die Stufe, den darauf 
ruhenden Kasten und die linke Seitenwand fallenden Schlagschatten der in 
k° auf dem Fußboden stehenden Kante der Nische findet man, wenn man 
die vordere Kastenfläche sowohl, als die Seitenwand bis zum Fußboden 
verlängert, sie hier beide durch eine vom Fußpunkte F durch k° gezogene 
Linie in ß und cp schneidet, und darauf durch ß die Lothrechte bp und 
durch cp die Lothrechte f q zieht. Verbindet man schließlich K mit b, und 
p mit f durch gerade Linien, so haben diese als perspectivisch parallele 
Linien einerseits die Richtung nach einem gemeinschaftlichen Verschwindungs- 
punkte x, andererseits nach solchen in der Lichtachse L F gelegenen Fuß 
punkten, deren perspectivische Höhen denen der oberen Flächen der Stufe 
und des Kastens entsprechen. 
8. 413. Um den Schlagschatten des an der Wand F 4 befindlichen Wand - 
tisch es und zunächst sein auf diese Wand selbst fallendes Stück zu finden, 
construirt man auf der über die Nische hinweg erweitert gedachten Wand 
den Schatten (r) des Punktes R, indem man entweder vom Fußpunkte 
F 4 durch J eine Linie zieht und diese durch den Strahl LR in (r) 
schneidet, wonach die Stücke 4 F und 0 6 der nach diesem Punkte ge 
richteten Linien 4 (r) und U (r) das gesuchte Stück des Schlagschattens 
ergeben; oder indem man die Projektion r° des Punktes Rauf dem Fuß 
boden bestimmt, von F durch r° bis an die erweiterte Wand in (jj) zieht 
und eine hierdurch gezogene Lothrechte durch den Strahl L R in (r) schneidet. 
Das auf den Kasten fallende Schlagschattenstück findet man, wenn man ver 
mittelst der Strahlen L E und L C in der Linie b p die Schlagschatten e 
und c der Punkte E und C feststellt, dann den Schlagschatten r 1 des 
Punktes R unter der Annahme sucht, daß er auf die seitlich verlängerte
	        
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