327
Die Ausführung geschieht im Allgemeinen in der Weise, daß mehrere, {
durch die Lichtachse L F und die Körper gehende lothrechte Lichtebenen
angenommen, deren Schnittlinien mit den Oberflächen der Körper construirt,
und vom Lichtpunkte aus tan g ire nd e Strahlen an die Schnittlinien
gezogen werden. Die Berührungspunkte derselben sind dann Punkte der
Objectschattengrenzen, ihre Schnittpunkte aber mit den Schnittlinien Punkte
der Schlagschattengrenzen.
In der Figur sind zwei solche durch alle Körper zugleich gehenden
Lichtebenen angewandt, deren Schnittlinien mit der Grundebene für die
erste Lichtebene: wFt, und für die zweite: yFs sind. Durch den
liegenden Cylinder ist, um den auf ihn fallenden Schlagschatten zu con-
struiren, eine dritte Lichtebene mit der Schnittlinie 3 F, und durch den
stehenden Cylinder sind, um Schlagschattenpunkte seiner oberen Grundfläche
zu finden, noch andere, die übrigen Körper nicht treffende Lichtebenen an
genommen.
Die Schnitte der Lichtebenen mit der Kugel sind an sich Kreise,
der eine ein größter Kugelkreis; ihre Perspectiven H 1A l 1 und J Q B V
sind nach Anleitung des §.245, die Perspectiven aber 18* v und oro 1
der Schnitte mit dem Kegel, von denen der eine ein Dreieck, der andere
eine Hyperbel ist, nach Anleitung des §. 256 construirt. Die Schnitte mit
dem liegenden Cylinder sind dadurch construirt, daß auf dem Cylinder-
mantel acht gleichweit von einander entfernte Seiten, wie N P, T P, S P,
T 1 P u. s. w., und auf der Grundebene deren Projektionen QP,tP, <j P
u. s. w. dargestellt wurden. Durch die Punkte, in welchen letztere'durch
die Schnittlinien der Lichtebenen geschnitten werden, wie z. B. 1, 2 und 3,
sind dann Lothrechte gezogen und die entsprechenden Cylinderseiten dadurch
selbst in solchen Punkten 1, 2 und 3 geschnitten worden, durch welche
die Schnitt-Perspective gezeichnet werden kann. Die Schnitte durch den
stehenden Cylinder, wie z. B. Z K x £, sind Rechtecke.
An dem stehenden Cylinder ist nur seine obere Grundfläche be- §
leuchtet. Der Schlagschatten der letztem wird gefunden, wenn man durch
die den einzelnen Punkten ihrer Peripherie, wie J, B und E, entsprechenden
Projektionen auf der Grundebene, wie i, ß und e, Linien vom Licht-Fuß-
punkte F aus zieht und diese durch entsprechende Strahlen in i, b und e
schneidet. — Da die gerade Kante B E parallel der Grundebene ist, so
hat sie mit ihrem Schlagschatten b e denselben Verschwindungspunkt x. —
Da übrigens die obere Grundfläche an sich ein Kreis und der Schatten
fangenden Grundebene parallel ist, so ist ihr Schlagschatten auf dieser, als
ein der Grundfläche des Strahlenkegels paralleler Schnitt, ebenfalls ein
. 421.
i. 422.