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§. 521,
Ausführung. Der in §. 506 gegebenen 3. Regel nach sind die
Bilder der Eckpunkte der Basis dadurch zu finden, daß man von ihnen
gegen die Spiegelfläche normale, d. h. nach X gerichtete Linien (Haupt-
strahlen) zieht und deren Verlängerungen hinter dem Spiegel unter Be^
nutzung des Theilpunktes tx ihnen gleich, also z. B. q r perspektivisch
gleich q R macht. Zieht man darauf in dem so construirten Spiegelbilde
beer der Basis die Diagonalen, und durch deren Schnittpunkt a eine
Lothrechte, so ist diese das Spiegelbild der Achse und der darin durch eine
von F nach X gezogene Linie bestimmte Punkt f das der Spitze F, wo
nach die Verbindungslinien zwischen dieser und den Punkten b, r und e
die Bilder der ansteigenden Pyramidenkanten ergeben.
Die Nichtigkeit der Construction kann man noch dadurch sicherstellen, §. 522.
daß man, wie für die Seiten der Basis des Objectes selbst, die Verschwin-
dungspunkte ihrer Spiegelbilder benutzt. Wie nämlich die beiden in Z
verschwindenden Seiten R E und B C der Basis von der in V verschwin
denden Schnittlinie 8 J des Spiegels mit der Grundebene um den Winkel
von 16° nach rechts abweichen, so müssen die Spiegelbilder dieser Seiten
von der Schnittlinie Fl J um denselben Winkel nach links abweichen.
Trägt man demnach an den Parallelstrahl OV in 0 links den Winkel
von 16° und bestimmt dadurch im Horizonte den Punkt z, so ist dieser
der Verschwindungspnnkt für die Seiten r e und b c des Spiegelbildes,
und so das Spiegelbild des Verschwindungspunktes Z.
In gleicher Weise ist der Verschwindungspnnkt y (das Spiegelbild
des Verschwindungspunktes X) für die Spiegelbilder rb und ec der
Seiten B R und E C der Basis zu ermitteln.
Als ein Ergebniß dieses Constrnctionsverfahrens ist hier die 8. 523.
weiter unten öfter zu verwerthende Regel hervorzuheben, daß
das Spiegelbild einer Linie mit der Spiegelebene den
selben Winkel bildet, welchen die Linie selbst mit dieser
bildet.
Verlängert man die Spiegelbilder der Seiten der Basis bis zur 8. 524.
Schnittlinie HJ, so schneiden sie diese in denselben Punkten, in welchen
die Verlängerungen der Seiten selbst die 8 J schneiden. Z. B. er sowohl,
wie E R schneiden mit ihren Verlängerungen die 8 J im Punkte x. Aber
auch die Verlängerungen der Diagonalen der Basis selbst, z. B. 0 R, und
die ihrer Spiegelbilder, z. B. er, schneiden die Schnittlinie 83 in denselben
Punkten, hier z. B. §. Jene Verlängerungen et und Et sind nämlich
als die gleichen Seiten des, der Construction gemäß, gleichschenkligen Drei-