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Die Spiegel Perspektive. B. Praxis.
oder obenhin in die Bildfläehe nmgelegtes volles Parallelstralilendreieck für den Horizont
und die in ihm verschwindenden Ebenen hat, sind also das in unserer Aufgabe
geforderte in die ßildfliiche um gelegte volle P a r a 1 1 e 1 Strahlen
dreieck.
Wären in einem Bilde, für das die in-Fig. 24, Taf. VII f, vorhandenen Verschwindelinien und
Verschwindepunkte in Frage kämen, Acd-linien zu messen, so hätte man bei horizontaler Mass-
linienriehtung MH, bei schräger, der Acd-schrägen paralleler Masslinienrichtung MA« L* als Mess
punkt zu verwenden. Wären Acc r -'u' (1 - s -linien zu messen, so hätte man bei horizontaler Masslinien
richtung M'H, bei schräger, der Acd-schrägen paralleler Masslinienrichtung M'Acd-s a ls Messpunkt
zu benützen. Und wären Acct-linien zu messen, so hätte man bei horizontaler Masslinienrichtung
M'H, bei schräger, der A ec'-sch rügen paralleler Masslinienrichtung M"Arc'-s als Messpunkt zu
gebrauchen.
Hättest du in Mot. 13, Taf. IV, dessen Acd-punkt bekanntlich nicht zugänglich ist, auf den
schrägen Acd-fläehen a' d' VIII" f und b' c' III" e geometrische Muster zu entwerfen, für deren
Entwickelung ausser Acc 1 und AcciAcc'-s noch andere auf der Acd-schrägen gelegene Verschwinde
punkte erforderlich wären, so hättest du behufs der Ermittelung dieser Punkte auch in solchem
Falle, d. i. bei nicht zugänglichem Acc'-punkt, für schräge Acd-flächen eine Um
legung des Auges des Beschauers aufzuzeichnen. Diese Umlegung zu finden, verfahre folgender-
müssen :
Mot. 13, Taf. IV. Bestimme auf P AcciAcd-s den 1 /,Acc'-Acc'-s-punkt und ziehe die Ver
bindende 1 ,Acd ‘/^Acci'At't^-s ; sie ist die X / 4 A c c > - s c h r ä g e. Lege zu dieser eine geo
metrisch Parallele durch Acci’Acd-s• s i e ¡ s t die Accl-schräge.
Lege zu den gewonnenen zwei Parallelen die den Hauptpunkt passierende Normale; sie
schneidet die Parallelen b e z w. in P */iA c <: 1 - s und P A ec 1 - s. Lege um 1 /^Acc*
einen Kreis, dessen Halbmesser der Acd-Strahl ist; er — ein */ 4 - M e s s k r c i s —
schneidet die Normale in 1 / 4 A‘ und ‘/ 4 A‘'. Nimm P'/iAec'-s X / 4 A‘ (oder PAAn'-s
7 4 A") in den Zirkel und trage das Mass auf der Normalen von PAcc'-s aus abwärts viermal
auf; du gewinnst A', das in Bezug auf die schrägen Accl-flächen a' d'
VIII'' f und b' c' III'' e untenhin in die Bildfläche umgelegte Auge
des Beschauers.
An A' PAcc'-s sind die entsprechenden Umlegungen des Aed-, des Acci - A(t , -s_ ) des DgArd-s.^
des DIAcd-s. U nd des Di'Acd-s-strahles, wie bekannt, anzutragen, um das obigen Acd-flächen
zugehörige in die Bildflüche um gelegte volle Parallelstrahlendreieck
und damit auch die noch ermangelnd e n Verse h w indep unkte DgAcc , -s j DIAcd-s und
DrAcc’-s zu gewinnen, während jeglicher etwa benötigte MAcc*-s-p Un kt wieder
entweder direkt durch das Legen des bezüglichen ganzen oder indirekt durch das Legen des
bezüglichen Teil- Messkreises bestimmt werden müsste.
Würde in Fig. 24, Taf. VIII, der Horizont von der schrägen Verschwindelinie nicht in Acc 1 , son
dern in einem der beiden Distanz punkte geschnitten, so hätte man es nicht mit
schrägen Aed-, sondern mit schrägen Distanzebenen zu thun, und es würde eines der
beiden Distanzsysteme als einziges horizontales Linien System inner
halb der durch die schräge Verschwindelinie bedingten schrägen Ebenen gelegen sein, ver
mittelst dessen Parallelstrahles, wie man nun wohl erkannt hat, Umlegungen
des Auges des Beschauers in Bezug auf solche Ebenen allein möglich
sind.
Wäre in Fig. 24, Taf. VIII, nur der Horizont und die schräge Verschwindelinie, sowie die
Distanz A P an beliebiger Stelle des Horizontes gegeben und die Aufgabe gestellt: die Um
legungen des Auges in Bezug auf die durch die schräge Verschwindelinie bedingten schrägen
Ebenen zu zeichnen, so würde zu dem Schnitt zwischen dem Horizont und der schrägen Ver
schwindelinie als dem einen der beiden Acc- b e z. D-punkte des vorauszu
setzenden genau unten- oder obenhin in die Bildfläche um gelegten
Parallelstrahlendreieckes erst noch der zugehörige andere Acc - bez. D-punkt
bestimmt werden müssen, bevor auf die oben beschriebene Weise verfahren werden könnte.
Das Spiegelbild der Sonne dürfte ausschliesslich bei Wasserspiegelungen zur
Darstellung kommen. Und in solchen liegt es jederzeit genau so weit unterhalb