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Setzen wir diesen Werth, sowie den Werth für 0, wel
cher aus der Gleichung a) sich crgicbt, in die Gleichung 5),
so wird
L = ~4~ !•
Durch die Gleichung
f' (r) tan v, x -f- 1 = 0
werden also die absoluten Lichtpolc der Rotationsfläche be
stimmt.
Ferner wird der Gleichung ß) genügt, wenn
f"(r) = 0 ö)
ist. Diese Gleichung liefert in Verbindung mit «) punkt
förmige Isophoten, deren Beleuchtungsintensität von der
Gestalt der beleuchteten Fläche abhängig ist. Diese isolir-
ten Punkte existiren nur dann auf der Rotationsfläche, wenn
die Meridiancurve derselben Wendepunkte besitzt, und liegen
demnach auch stets auf den Parallelkreisen, welche durch
diese Wendepunkte bei der Rotation der Meridiancurve er
zeugt werden. Wir wollen in der Folge die Punkte dieser
punktförmigen Isophoten die relativen Lichtpolc nennen,
und unter Lichtpole, wenn nichts besonders erwähnt wird,
stets die absoluten Lichtpolc verstehen.
3. Setzen wir L — sin v x , so ergiebt sich aus 5)
f'[r) [/» (1 — cot 2 v x cos 2 0) -f- 2 cot v x cos 0] = 0 . f)
Diese Gleichung liefert in der xy-Ebene die Projection der
lsophote derjenigen Bcleuchtungsintcnsität, welche auf der
xy-Ebene auftritt. Diese lsophote ist in dem Isophoten-
system 5) der zehntheiligen Intensitätsscala nur dann ent
halten, wenn ein Werth der Intensitätenreihe (Seite 100) gleich
sin v x ist. Die speciellen Betrachtungen werden zeigen, dass
wir im Allgemeinen nach der Gestalt dieser durch Glei
chung s) bestimmten lsophote oft die Gestalt des ganzen
Isophotensystems beurtheilen können, und daher wollen wir
sie die Typusisophote der Rotationsflächen nennen.
Die Gleichung e) zerfällt in die beiden Gleichungen
/' (r) (I — cot 2 v x cos 2 0) -{- 2cotv. r cos 0 = 0 . £)
/>) = 0 tj)