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Kapitel VI. Artikel 54.
der Mantellinien, das heisst rechtwinklig auf die ursprüng
liche Normalschnittebene projiziert, so fällt der Punkt L,
die Projektion von M, ebensoweit vor p, als Punkt M
von m absteht. Wird also die Normalschnittebene samt
ihrer Lichtstrahlprojektion in die Vertikalebene umge
klappt, so erscheint lp = Lp — Mm — vir, und ln
ist die umgeklappte, für die Normalschnittfigur gültige
Lichtstrahlrichtung.
Eine Verwertung der Konstruktion für gekrümmte
Röhrenflächen, die parallel zur Vertikalebene stehen, ist
in Art. 72 erklärt.
Auch für den beliebig schief gerichteten Kreis-
cylinder oder anderen Cylinder mit bekanntem Normal-
vyv
schnitt, aber ohne gezeichnete Basislinien (welcher sich
im ersten Fall ebenfalls in Grundriss und Aufriss gleich
breit darstellt, wie die Auffassung als Umhüllungsfläche
von gleich grossen Kugeln lehrt) lässt sich ein Verfahren
ohne Zuhilfenahme elliptischer Projektionen , beziehungs
weise schiefer Durchschnitte Anden; aber eine Abkürzung
der Arbeit gegenüber dem Aufsuchen der Horizontal- oder
Vertikalspur der Cylinderfläche mit Anwendung der in
Art. 49 beschriebenen Lösung wird damit höchstens für
die Körperschattengrenzen erzielt werden. Sowohl die
Umklappung der horizontalprojizierenden Ebene der Achse
als diejenige der Normalschnittebene in die horizontale
Grundebene sind dabei zu Hilfe zu nehmen. Auch würde
die Lösung selten praktisch zu verwerten sein.
54. Der beliebig schief gerichtete Cylinder mit be
liebig geformter schiefstehender Basis.
Durch einen Punkt cc‘ einer Mantellinie (Eigur 54)
zieht man einen Lichtstrahl. Um dessen Schnitt mit der
Basisebene zu linden, zieht man auf dieser zwei geeignete
gerade Linien u v und iv x, welche den Lichtstrahlgrund
riss in h und i schneiden; diese Punkte lotet man hin
auf in den Aufriss nach h‘ und i‘ und hat dann in h‘ i
die Schnittlinie der Vertikalebene des Lichtstrahls mit der
erweiterten Basisebene. Wo diese Schnittlinie getroffen
wird vom Aufriss des Lichtstrahls, da ist der Schnitt
punkt des Lichtstrahls mit der Basisebene k' im Aufriss.
Das Hinunterloten (hier Hinaufloten) auf den Lichtstrahl
grundriss tnebt dort /:.
Die Verbindungslinie von kk‘ mit dem Fusspunkt der
Mantellinie ff' ergiebt in Grundriss und Aufriss die Pro
jektionen f k und f k‘ der Schnittlinie der Basisebene mit
einer durch die Mantellinie c m gelegten Lichtstrahlen
ebene. Diese auf die Basisebene mit der Richtung der
Cylinderfläche projizierte Lichtstrahlrichtung ist zu be
nützen wie in allen früher behandelten Fällen des schief
gerichteten Cylinders.
Wirft ein äusserer Punkt aa‘ einen Schlagschatten
auf den Cylinder, so ist dieser Punkt in der Richtung
der Cylinderachse auf die Basisebene zu projizieren. Dies
geschieht, nachdem durch a und a‘ die projizierenden
Parallelen zu den Mantellinien gezogen sind, ganz auf
demselben Weg, der zuvor für das Aufsuchen des Schnitt
punktes k‘ angegeben worden ist. Da dieses Projizieren
aber ziemlich zeitraubend ist, so wird man bei vielen
schlagschattenwerfenden Punkten mit Aufsuchen der Ho
rizontalspur der Cylinderfläche unter Anwendung von
Art. 49, oder auch mit der allgemeinen Lösung für ge
krümmte Flächen, d. h. mit Hilfe der Schnittkurven ver
tikaler Lichtstrahlenebenen, rascher zum Ziel kommen,
da ja jene Schnittkurven alle kongruent sind und einmal
konstruiert durch Rücken eines Pausblattes mit Durch
stechen der Punkte rasch erhalten werden können.
55. Erstes
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