Kapitel VIII. Artikel 67, 68.
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’ biert noch den äussersten Teil, so sind die Ordinaten y
in den Teilpunkten die folgenden, wenn die Länge der
grossen Halbachse oder der Kugelhalbmesser = 1 ge
setzt wird.
Im ersten Punkt y Q = 0,577 rund 0,58 (kleine Halbachse);
>>
zweiten ,,
y I = 0,559
„ 0,56
dritten „
y 2 = 0,500
„ 0,50
vierten „
y 3 = 0,382
„ 0,38
fünften ,,
y 4 = 0,280
„ 0,28
5)
Endpunkt
0
II
„ 0.
Was für die Grundrissellipse des Kugelkörperschat
tens in Beziehung auf Richtung und Grösse gesagt ist,
gilt völlig unverändert auch für die
Aufrissellipse, wofern nur die Vertikal
projektion des Lichtstrahls an die
Stelle seiner Horizontalprojektion ge
setzt wird. Die Aufrissellipse ist kon
gruent der Grundrissellipse, und ihre
grosse Achse steht ebenfalls senkrecht
zur Lichtstrahlprojektion.
Zum raschen Aufzeichnen der
Ellipsen bei Darstellungen in kleinerem Massstab genügt
oft schon die Angabe der vier Krümmungskreise in den
Scheiteln, wobei die Radien nach der unten in Art. 68f
angegebenen Konstruktion zu bestimmen sind und die
zwischenliegenden Teile des Ellipsenumfangs nach Schätz
ung eingefügt werden.
.Behandlung der Kugel als Drehungsfläche.
In manchen Fällen ist es zweckmässig, die Kugel
fläche als Drehungsfläche mit Achse senkrecht zu einer
Grundebene aufzufassen und von der Eigenschaft ihrer
zum Lichtstrahl parallelen Schnitte als Kreislinien keinen
Gebrauch zu machen. Dies gilt besonders dann, wenn
die in Art. 61 für Drehungsflächen beschriebene Lösung
mit Parallelkreisschnitten und den kongruenten Schlag
schatten auf deren Ebenen Anwendung linden kann. So
Hesse sich z. B. auf dem in 65 d gezeichneten Beispiel,
ferner in dem als Höhenschnitt gezeichneten, oben kreis
förmig offenen Kuppelgewölbe mit kugelförmiger Leibung
in 65 g die Selbtsbeschattung mit solchen Parallelkreis
schnitten bestimmen. Auch die Betrachtung der Parallel
kreisschnitte der Kugel als niedriger Kegelzonen, wie bei
den Drehungsflächen nach Art. 56, kann in manchen
Fällen rascher zum Ziel führen als die Umklappung von
Schnittebenen parallel zum Lichtstrahl, indem sie mit der
ebengenannten Schlagschattenbestimmung verbunden die
Körperschattengrenze liefert.
Oft verwertbare Hilfskonstruktionen für die OS.
Ellipse und ihre Tangenten.
Da die Ellipse sowohl als Schattengrenzlinie auf Kugel
flächen, Cylinderflächen, Kegelflächen, wie auch als Kante
und Hilfslinie bei den Schattenkonstruktionen auf diesen
und anderen Körpern samt ihren Tangenten sehr häufig
zu zeichnen ist, so sind im folgenden einige oft verwert
bare Hilfskonstruktionen für die Linie selbst, wie für die
scharfe Bestimmung von Tangenten und Berührungs
punkten eingeschaltet. In der letzten Beziehung sind
auch andere Kurven berücksichtigt.
a) Ellipsenkonstruktion; gegeben beide Ach
sen. Man beschreibt um den Schnittpunkt beider Achsen
zwei Kreise mit den Halbachsen als Radien. Man zieht
eine Anzahl beliebiger gemeinschaftlicher Radien beider
Kreise. Für jeden solchen Halbmesser zieht man durch
seinen Endpunkt auf dem grösseren Kreis eine Parallele
zur kleinen Achse und durch seinen Punkt auf dem
kleineren Kreis eine Parallele zur grossen Achse. Der
Schnittpunkt je zweier zu demselben Halbmesser ge
höriger Parallelen ist ein Ellipsenpunkt. — Da sich bei
dieser Konstruktion alle zu benützenden Punkte aus einem
rechtwinkligen Schnitt zweier Linien ergeben, so liefert
sie die Ellipsenpunkte mit grosser Sicherheit.
b) Ellipsen konstruktion; gegeben beide Ach
sen. Man trägt auf einem Papierstreifen von einem Punkt
p aus die grosse Halbachse p a und in derselben Rich
tung die kleine Halbachse p b auf, so dass in dem Stück
a b die Differenz beider Halbachsen erscheint. Man legt
nun in verschiedenen Richtungen nacheinander den Papier-
Streifen so an, dass der Punkt a auf eine kleine Halb
achse, der Punkt b auf eine grosse fällt. In jeder solchen
Lage giebt der Punkt p einen Ellipsenpunkt an. Diese
Konstruktion liefert die Ellipsenpunkte zwar rascher, aber
weit weniger zuverlässig als die erste, letzteres besonders
bei geringem Unterschied beider Halbachsen. Immerhin
ist sie zum praktischen Schattenkonstruieren meist aus
reichend, wenn nicht andere Resultate aus der Ellipse
abzuleiten sind.
c) Ellipsenkonstruktion; gegeben beide Ach-
sen., Man durchschneidet die grosse Achse von den End
punkten der kleinen Achse aus mit Kreisbögen, deren
Halbmesser gleich der grossen Halbachse ist. Die zwei
Schnittpunkte sind die Brennpunkte der Ellipse. Man be
schreibt nun aus dem einen Brennpunkt einen Kreisbogen
mit einem beliebigen Bruchteil der grossen Achse, aus
dem andern einen Kreisbogen mit dem Rest der grossen
Achse; beide Kreisbögen schneiden sich in einem Ellipsen-