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entsprechenden Winkel mit x' bezeichnen. Hiermit wird:
, tanq x'
taug « = t r-,
cos (iu -j- y)
tang ß = lang (w -)- y') cos «.
Aus der letzten Gleichung findet man, wenn man « durch x' ersetzt,
sin ß = sin (w -f- y') cos x'.
Die obigen Formeln habe ich in meiner Photogrammetrie S. 8
entwickelt, die vorstehende einfache Umformung derselben leitet
Ph. Akerblom direct ab in einer Abhandlung: „De l’emploi
des photogrammètres pour mesurer la hauteur des nuages“ par
Ph. Akerblom. Upsala 1894. Der ganze Unterschied der Ablei
tung ist ein rein formeller, indem Akerblom zunächst die linearen
Coordinaten x und y in Winkel-, bezw. Bogenwerth umsetzt und
dann mit diesen weiter sphärisch rechnet. So erhält er seine
Formeln (1) und (2) auf Seite 4 obengenannter Broschüre, w r elche
Hildebrands son mit einer Einleitung versehen und dem per
manenten internationalen Meteorologencomité vorgelegt hat. Die
Verwandlung der linearen x und y in Bogenwerth vollzieht Aker-
blom in der Art, dass er sie zunächst mit einem constanten
Winkelwerthe pro Millimeter Längeneinheit multiplicirt, und dann
graphisch eine Correction näherungsweise ermittelt und anbringt,
um die richtigen Werthe für x' und y' zu erhalten, mit denen dann
weiter a und ß nach obigen Formeln berechnet werden.
Dies sonderbare Verfahren, zunächst falsch zu rechnen und
dann eine angenäherte Correction anzubringen, um ungefähr das
Richtige zu erhalten, anstatt dieses genau zu berechnen, würde
nicht zu verstehen sein, und uns auch hier nicht weiter interessiren,
wenn diese Abhandlung Akerblom’s nicht dem permanenten
internationalen Meteorologencomité von seinem Vorsitzenden Hilde-
brandsson vorgelegt worden wäre mit den Worten: „II ne me
semble guère possible de trouver une méthode plus simple“. Hilde -
brandsson hatte bei Besprechung der Photogrammetrie in seiner
Abhandlung „Des principales méthodes etc.“ auf S. 17 gesagt:
„II est indispensable, qu’à quelle distance que ce soit du centre de
la plaque, la valeur angulaire d’un millimètre soit toujours la même;
cela revient à dire que la lentille de l’objectif doit être excellente.“
Dies ist gleichbedeutend mit der Forderung, eine Linie von
bestimmter Länge soll dem Auge immer unter dem gleichen Winkel
erscheinen, gleichviel welche Lage und Richtung man ihr giebt!
Das erschien dem Herrn Akerblom, Adjuncten Hilde brands-
son’s, doch bedenklich. Er erkannte, dass je nach der Drehung