Full text: Photogrammetrie und internationale Wolkenmessung

Instrumentenkasten als Wechselkasten direct benutzt werden. Nach 
Einlegen der Camera in denselben scliliesst man ihn lichtdicht ab 
mit Hülfe der Lederdeckel, Fig. 6 e, und operirt in seinem Inneren 
mit den Händen, über welche die lichtdichten Ueberzüge gezogen 
sind, wie in jedem anderen Wechselkasten. Diese Einrichtung hat 
sich bei den Vorarbeiten für die Jungfraubahn trotz der Terrain- 
schwierigkeiten durchaiis bewährt. Auf Wolkenstationen kann man 
sich einen derartigen Wechselkasten in hinreichend grosser und 
bequemer Form leicht stationär aufstellen. 
Aus Vorstehendem folgt, dass auch bei correspondirenden 
Blitzaufnahmen, da die Blitzphotogramme scharf begrenzte Bilder 
liefern, sich genaue und werthvolle Messungen und Resultate mit 
dem Phototheodoliten erzielen lassen. 
Aber auch bei der photogrammetrischen Aufnahme 
der Wolken muss, wie wir hier gleich vorausschicken 
wollen und im Folgenden näher begründen werden, die 
grösste erreichbare Genauigkeit angestrebt werden, wenn 
hinreichend zuverlässige und brauchbare Resultate er 
zielt werden sollen. Für die Ergebnisse der Photogram 
metrie im internationalen Wolkenjahre würde ein Ver 
kennen dieser Grundbedingung jeder w r issenschaftlichen 
Messung einen Misserfolg in sich schliessen. 
Bevor wir hierauf näher eingehen, ist es nothwendig, die zu 
benutzenden photographischen Objective etwas näher zu betrachten. 
V. Die photographischen Objective. 
Die Anforderungen, welche an die Eigenschaften und die 
Leistungen eines photographischen Objectives gestellt werden, 
sind wesentlich andere und vielseitigere, wie beim Fernrohrobjective 
für optische Zwecke. Das Gesichtsfeld beträgt bei letzterem meist 
noch nicht einen Grad und wird zudem nicht voll, sondern fast 
nur in der Mitte benutzt. Das photographische Objectiv soll hin 
gegen innerhalb eines möglichst grossen Gesichtsfeldes scharfe, 
helle, gleichmässig beleuchtete, ebene und geometrisch richtige 
Bilder liefern. Wie schwer diese Bedingungen in genügendem Um 
fange gleichzeitig zu erfüllen sind, geht wohl deutlich genug daraus 
hervor, dass zu den photogrammetrischen Aufnahmen der neuen 
Himmelskarte photographische Objective von 34 cm OefFnung und 
3,438 m Brennweite, aber mit einem brauchbaren Gesichtsfelde von 
nur vier Graden benutzt werden, und dass es dem Optiker Stein- 
heil als besonderes Verdienst angerechnet wird, innerhalb dieses 
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