Full text: Photogrammetrie und internationale Wolkenmessung

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kung von m p weniger Werth gelegt wird, weil m p nicht unmittelbar 
zu Tage tritt. Die im Folgenden mitgetheilte directe Bestimmung 
eines mittleren Werthes von m p aus Wolkenaufnahmen bildet daher 
eine notliwendige Ergänzung der Genauigkeitsermittelungen. 
Für Höhenbestimmungen am Zenith wurde der Höhenfehler 
Macht man die Voraussetzung, dass die untere Fläche einer 
ausgedehnten Wolkenschicht im Zenith parallel dem Horizonte der 
Station liegt, so müssen alle für sie bestimmten Höhenpunkte nahe 
gleiche Höhen ergeben bis auf kleine Abweichungen, veranlasst 
durch eine nicht ganz regelmässige untere Begrenzung der Wolke. 
Diese werden aber gegenüber den unvermeidlichen Beobachtungs 
fehlern um so weniger zur Geltung kommen können, je höher die 
betreffende Wolke über der Erdoberfläche sich befindet, d. h. je 
kleiner die Höhenunterschiede in der unteren Begrenzung der 
Wolke gegenüber ihrer Höhe über der Station sind. 
Sieht man die Unterfläche der Wolke als horizontal an, so 
werden Abweichungen von dieser Voraussetzung, d. li. Uneben 
heiten in dieser Fläche, den mittleren Beobachtungsfehler wohl 
vergrössern, niemals aber verkleinern können. Man ist daher jeden 
falls sicher vor Ueberschätzung der Genauigkeit. Macht man aber 
solche Messungen in verschiedenen Höhen, und leitet aus ihnen 
Mittelwerthe von m p ab, so giebt eine Vergleichung derselben 
einen Anhalt auch für die Beurtheilung desjenigen Betrages, welcher 
in nicht genügender Horizontalität der unteren Wolkenbegrenzungs 
fläche seinen Grund hat. Eine zweite Methode, den Werth von 
m p direct zu bestimmen, werden wir bei den Geschwindigkeits 
messungen kennen lernen. 
Bei Zenithbeobaclitungen ist es erforderlich, die verticale Um- 
drehungsaxe des Instrumentes genau vertical, bezw. die horizontale 
Axe an Fernrohr und Camera genau horizontal zu stellen. Hierzu 
dient die Reiterlibelle, die für genauere Messungen nicht entbehrt 
werden kann. Werden die Beobachtungen nur in einer Fernrohr 
lage ausgeführt, so können sie leicht unter sich gut übereinstiiumen, 
während sie in Wirklichkeit fehlerhaft sein werden, wenn der 
Collimationsfehler nicht genügend beseitigt wurde. Am besten 
beobachtet man in drei verschiedenen Stellungen der Instrumente, 
z. B. Fernrohr West — Fernrohr West; Fernrohr Ost — Fernrohr 
West; Fernrohr West—Fernrohr Ost.
	        
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