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Die Axen der Instrumente waren bei dieser Aufnahme nicht
normal zur Basis gestellt. Die Wolke lag zu weit westlich. Um
dieselbe gut aufnehmen zu können, mussten beide Instrumente um
ungefähr 20° westlich gedreht werden. Die Neigung gegen den
Horizont betrug 10°. Nach den an den Horizontal- und Vertical-
kreisen gemachten Ablesungen wurden der Azimutal-und Höhenwinkel
für je 12 identificirte Wolkenpunkte direct ermittelt, und nach An
bringung vorstehend mitgetheilter Correctionen aus ihnen die
folgenden Abscissen- und Ordinatemverthe für horizontal und normal
zur Basis gerichtete Axenstellung mit der bekannten Bildweite
I) — 152,3 mm berechnet. (Siehe vorstehende Tabelle.)
Die Station Sch. (Schleinitzstrasse) liegt 5 m tiefer wie die
Station Pol. (Polytechnicum). Die Höhenangaben beziehen sich
auf den Horizont der ersteren. Die Unterschiede der beiderseitigen
Höhenbestimmungen sind sehr gering. Die mittleie Abweichung
A H beträgt nur + 3,8 m. Da der Mittelwerth von J?, d. h. die
mittlere Entfernung der Wolkenschicht 5,16 km = 5160m betrug,
so wird der mittlere Wei’th von
Az = -JttL • 152,3mm = + 0,11 mm.
51b0
Die Wolke war eine sehr schai'f markirte und begrenzte
Cumuluswolke, bei welcher identische Punkte mit gleicher Sicher
heit angegeben werden konnten, wie bei geodätischen Aufnahmen.
Solche Cumuluswolken mit scharfer Begrenzung kommen häufig vor
und photographiren sich am leichtesten.
Setzt man auch hier m p = Az = 4; 0,11mm, so wird die
Unsicherheit in Folge eines Az gleichen Fehlers m p in der Par
allaxe j), deren mittlei*er Werth = 6,86 mm ist mit II = 1000 m:
jj — 1000 . 0,11 __ 4. 1G m
p 6,86
Der gleiche Fehler in der Parallaxe wirkt auf die Entfernung
E fünfmal stärker, weil hier E fünfmal grösser ist als H. Die
Höhenbestimmung ist bei der grossen Entfernung von E = 5160m
bis auf rund 20m, oder 2 Proc. genau, trotzdem die Basis nur
222 m, d. h. noch nicht den zwanzigsten Theil der Entfernung
beträgt. Auch hier würde man somit die Höhen unschwer auf
1 Pi’oc. genau erhalten, wenn die Entfernung nur zehnmal so gi-oss
genommen wird wie die Basislänge.
Der absolute Betrag der Höhenfehler wird hier bei ungefähr
gleicher Entfernung der Wolken etwa sechsmal so gering, wie bei
den Zenithbeobachtungen, weil die Wolkenhöhe im Mittel nur
1000m beträgt gegenüber 5000m dort, und Az in Folge der
scharfen Begrenzung der dem Horizonte nahen Wolken, sowie der