Full text: Die kommerzielle Trassierung (Heft 1)

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licht sind und welche sich auf statistische Ermittelungen 
Kopeke’s stützen, kommt man ebenfalls zu dem Ergeb 
nis, dafs bei der jetzt erreichten Dichtigkeit des deutschen 
Eisenbahnnetzes die Bevölkerung des Hinterlandes einer 
Station nur etwa den 6. Theil des Verkehrs für die Eisen 
bahnen liefert, wie die am Stationsorte selbst wohnende 
Bevölkerung. Sonne giebt eine Kurve, deren Abscissen x 
den Abstand vom Stationsorte in Kilometern darstellen, 
während die Ordinaten den Antheil y angeben, welchen die 
in diesem Abstande x entfernt wohnende Bevölkerung am 
Eisenbahnverkehr nimmt. Setzt man die Betheiligung der 
am Stationsorte wohnenden Bevölkerung am Eisenbahn- 
• * 
verkehr für jeden Kopf gleich 1, so ist nach der von Sonne 
gegebenen Kurve die Betheiligung einer um x Kilometer 
vom Stationsorte entfernt angesiedelten Bevölkerung für 
jeden Kopf annähernd: 
Für die ganze Ausdehnung des Stationsgebietes ergiebt 
diese Formel durchschnittlich nahezu ! / 6 . 
Auch das Verfahren Michel’s, welcher zur Berück 
sichtigung des Einflusses des Hinterlandes der Einwohner 
zahl der Stationsorte die in der „Bannmeile“ derselben 
angesiedelte Bevölkerung hinzuzählt, wird zu einem ähn 
lichen Ergebnifs führen. 
Offenbar können die eingeschlagenen Wege zur Er 
mittelung des Einflusses des Hinterlandes auf den Eisen 
bahnverkehr nicht auf einen befriedigenden Grad der Zuver 
lässigkeit Anspruch machen. Man wird sich aber mit 
einem solchen Schätzungsverfahren begnügen müssen, so 
lange nicht zutreffende statistische Erhebungen vorliegen, 
und wird dies um so eher können, als der etwa gemachte Fehler
	        
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