Geistesthätigkeit kann aber einen der Gröfse der An
strengungen entsprechenden Gewinn nur beim Großbetriebe
finden, worauf sich weitere segensreiche Wirkungen. des
Grofsbetriebes begründen. Die für den Grofsbetrieb ge
wonnene Vervollkommnung der Arbeitsvorgänge kommt dann
auch denjenigen Gewerben zu gute, welche ihrer Natur
nach dauernd nur im Kleinen betrieben werden können, sei
es dafs ihre Erzeugnisse dem Verderben zu rasch ausgesetzt
sind oder dafs sie nach persönlich verschiedenen Anforderungen
hergestellt werden müssen oder dafs zu ihrer Anfertigung
eine künstlerische Begabung erforderlich ist.
Keineswegs ist aber der Grofsbetrieb als ein in jeder
Beziehung segensreicher Fortschritt zu bezeichnen. Der
mit Rücksichtslosigkeit geführte Kampf gegen das Klein
gewerbe wie auch der verschiedenen Unternehmer des
Grofsbetriebes unter sich vernichtet den Reichthum und
das Glück vieler Einzelner und schädigt den Volkswohl
stand oft in empfindlicher Weise. Die Beschränkung der
wirtschaftlichen Selbstständigkeit grofser Massen der Be
völkerung bringt ernste Gefahren mit sich für das gesammte
Staatsleben, für die gesellschaftlichen Zustände, für das
Sitten- und Familienleben. Die Wirthschafts- und
Socialpolitik darf diesen Gefahren gegenüber sich
nicht auf den Standpunkt des „Gehen- und Ge
schehen-Lassens“ stellen, sondern sollte, so weit nur
immer möglich, schützend und überwachend eingreifen.
Wie beim Gewerbebetriebe so mufs sich, wenn auch
nicht in gleich zwingendem Mafse, durch die Verbesserung
der Verkehrsmittel in der Landwirtschaft mehr und mehr
der I bergang zum Grofsbetriebe vollziehen. Der landwirt
schaftliche Betrieb kann gegenüber der erleichterten Einfuhr
nur durch die äufserste Ermäfsigung der Betriebskosten