Full text: Die kommerzielle Trassierung (Heft 1)

3 
Die Breite wird für Strafsen wohl zur Veranlassung 
einer Eintheilung nach Klassen, während sie für die Eisen 
bahnen eine Unterscheidung in normalspurige und 
schmalspurige, in eingleisige, zweigleisige und 
mehrgleisige ergiebt. 
Nach den Steigungen und Krümmungen unterscheidet 
man: • 
a. Flachlandstrafsen oder Flachlandbahnen. 
Die Trafse ist vorwiegend geradlinig, die vorkommenden 
Krümmungen haben so grofsen Halbmesser, dafs eine be- 
merkenswerthe Vermehrung des Widerstandes in denselben 
nicht eintritt. Die Steigungsverhältnisse sind überall so 
flach, dafs ein Bremsen bei der Thalfahrt nicht erforderlich 
ist. Das Längengefalle bleibt auf lange Erstreckungen 
unverändert. Die Höhenverhältnisse des Bodens sind auf 
die Lage der Trafse gar nicht oder doch nur ausnahms 
weise von Einflufs. 
b. Hügellandstrafse oder Hügellandsbahn. 
Die Trafse hat häufige Wechsel zwischen geraden Linien 
und Krümmungen und häufige Veränderungen im Längen 
gefälle. Die Krümmungshalbmesser sind mäfsig, aber die 
Kurven sind doch von merklichem Einflüsse auf die Er 
höhung des Zugwiderstandes. Auch die Steigungen sind 
mäfsig, aber erfordern doch in der Regel bei der Thalfahrt 
das Anziehen der Bremsen. Die Richtung und Höhenlage 
der Trafse ist wesentlich von der Bodengestaltung abhän 
gig, welche zu Umwegen nöthigt, die aber lediglich zum 
Zwecke einer Ersparung an Baukosten und nicht zur Er 
reichung flacherer Steigungen gemacht werden. 
c. Gebirgsstrafse oder Gebirgsbahn. Die Krüm 
mungen sind so scharf, als es die Bauart der Fuhrwerke 
l*
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.