Full text: Die technische Trassierung der Eisenbahnen (Heft 2)

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Bahn würde man also bei der Wahl der Linie mit Steigungen 
von 1 : 60 im Ganzen an Betriebskosten 2 400 -j— 663 —j— 
2750 = 5813 Mk. sparen, also nach Abzug der Zinsen des 
Mehraufwandes an Neubaukosten noch 5813 — 4400 = 
1413 Mk. jährlich an Ausgabe sparen. 
Bis zur Fertigstellung der Bahnverlängerung würden bei 
der Wahl der Linie mit Steigungen von 1 : 60 aber im 
Vergleich zu der anderen Linie mit Steigungen von 1 : 53 
jährlich 2000 Mk. eingebüfst, was mit Zinsen und Zinseszinsen 
1,04 6 — 11 
( 1 04 6 1\ 
——— 1 = 
0,04 ; 
13420 
Mk. erzielt, dessen Jahreszinsen mit 537 Mk. von dem später 
eintretenden Vorzüge abzuziehen sind, so dafs für die Linie 
mit Steigungen von 1 : 60 ein Vortheil von 1413 — 537 = 
877 Mk. jährlich verbleibt. 
Würde die Verlängerung der Bahn aber erst nach 14 
Jahren zur Ausführung gebracht, so würde der jährliche Ver 
lust für die Linie mit Steigungen von 1 : 60 bis dahin zu 
einem Kapitale von rund 36000 Mk. angewachsen sein, dessen 
Zinsen den dann eintretenden Vortheil dieser Linie übertreffen, 
so dafs die Wahl der Linie mit Steigungen von 1 : 53 
günstiger gewesen sein würde. 
Die Entscheidung über die Wahl der Trafse hängt, ganz 
abgesehen von der Unsicherheit bei der Schätzung des zu er 
wartenden Verkehrs, wie dies Beispiel zeigt, oft von Umständen 
ab, über welche nur nach Muthmafsungen Annahmen gemacht 
werden können. 
§ 35. 
Trafsirung im Gebirge. 
Im Gegensatz zu der Trafsirung im Hügellande, in welchem 
der Längenzug der Thäler zu Umwegen nöthigt, zu deren 
Abkürzung oft die Aufwendung erhöhter Anlagekosten gerecht-
	        
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