Full text: Die kommerzielle Trassierung (Heft 1)

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den Verbraucher eine Preisermäßigung in solchem Mafse 
eintritt, um eine Menge c/y mehr zu beziehen. Verbraucher 
wie Hersteller des Gutes gewinnen bei dieser Vermehrung 
der Gütermenge um rfy nichts, da sie nicht mehr und nicht 
weniger beziehen oder liefern, als ihnen nach der ein 
getretenen Preisänderung angemessen erscheint. Dagegen 
entsteht aus der Vermehrung der Gütermenge für die 
Eisenbahn-Unternehmung ein neuer Gewinn im Betrage 
dfj = d 'i (f~ d f — /«,) * 
oder, bei Vernachlässigung der Gröfse zweiter Ordnung, 
im Betrage von: 
(Gl. 41) . . . . dg = d'( (/—/„) x. 
Da sich alle anderen durch die Frachtermäfsigung ent 
stehenden Vortheile und Nachtheile ausgleichen, so ist der 
letztgenannte Betrag der gemeinwirthschaftliche Vortheil 
der Frachtermäfsigung. Dieser Vortheil wird bei fort 
gesetzter Verminderung des Frachtsatzes immer mehr zu 
nehmen, bis f = /„ geworden ist, also bis der Frachtsatz / 
den Betrag der Selbstkosten des Betriebes / 0 erreicht hat. 
Aus dieser Betrachtung folgt die wichtige Wahrheit: 
Gern ein wirthschaftl ich wird, der höchste Ge 
winn durch die Eisenbahnen erreicht, wenn der 
Frachtsatz auf die Selbstkosten des Betriebes 
festgestellt wird, wenn also, wie bei den Landstraisen, 
auf eine Verzinsung des Anlagekapitals durch einen Be- 
triebsüberschufs verzichtet und die Deckung der Zinsen 
des Anlagekapitals, wie bei den Landstraisen, durch die 
allgemeinen Staatseinnahmen bewirkt wird. 
Zur Veranschaulichung des entwickelten Satzes möge 
für die Gesetzmäfsigkeit der Abhängigkeit zwischen Ver 
kehrsdichtigkeit und Preis die immerhin willkührliche An 
nahme gemacht werden, welche aus dem gleichen Grunde
	        
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