Full text: Die kommerzielle Trassierung (Heft 1)

Zur Erzielung des höchsten Ueberscliusses ist der 
Frachtsatz auf das l'/ 2 fache der Selbstkosten des Betriebes 
festzustellen, wobei sich nach Gleichung 40 ergiebt: 
U == — W 
81 1 
Diese Art der Frachtbildung ist praktisch am ein- 
fachsten durchführbar, da man den Versendungswerth der 
Güter nicht zu kennen braucht. 
Bedenkt man aber, dafs der Betriebsüberschufs nur 20 / 27 
desjenigen beträgt, welcher bei dem parabolischen Differen 
tialtarif gewonnen wird, und berücksichtigt man ferner, 
dafs der gemeinwirthschaftliche Nutzen der Eisenbahnen 
(vergl. § 15) bei dem parabolischen Differentialtarif um 
8 Prozent gröfser als bei dem gleichbleibenden Frachtsätze 
ausfällt, so erscheint es gewil's geboten, die Einführung 
des parabolischen Differentialtarifs in ernsteste Erwägung 
zu nehmen. 
Es mufs bemerkt werden, dafs die angeführten Zahlen- 
werthe sich auf die Annahme stützen, nach welcher die 
Verkehrsdichtigkeit y = y 0 ( ü — /*), also proportional dem 
nach Abzug der Fracht noch verbleibenden Versendungs 
wert he des Gutes ist. Man kann die Richtigkeit dieser 
Gesetzmäfsigkeit der Verkehrsdichtigkeit und demnach auch 
die Richtigkeit der berechneten Zahlenwerthe anzweifeln, 
ohne dafs dadurch die allgemeine Wahrheit umgestofsen 
wird, dafs der parabolische Differentialtarif einen höheren 
Betriebsüberschufs als der Tarif mit gleichbleibendem Fracht 
sätze liefert. Denn man kann die Feststellung des Gesetzes 
der Verkehrsdichtigkeit ganz umgehen, indem man statt 
des einen Gutes mit veränderlicher Verkehrsdichtigkeit eine 
beliebige Anzahl verschiedener Güter an die Stelle setzt, 
deren jedes bei unveränderlicher Verkehrsdichtigkeit einen
	        
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