Full text: Die technische Trassierung der Eisenbahnen (Heft 2)

der nebeneinander liegenden Linien des stärksten Gefälles, 
findet man die Linien der Wasserscheiden, und durch 
Verbindung der unteren Beugungspunkte der Linie des 
stärksten Gefälles die Thalwege. 
Der Längenschnitt einer Linie des stärksten Gefälles zeigt 
in unmittelbarer Umgebung des Thalweges (Fig 1.) das Flufs- 
bett mit seinen Uferlinien, daran anschliefsend den schwach 
ansteigenden Thalboden b, welcher durch das Hochufer c 
begrenzt wird, von welchem aus der Thalhang d, in der 
Regel nach oben hin steiler werdend, ansteigt. Der Thalhang 
Fig. 1. 
f 
wird oben von einer oft durch Klippen ausgezeichneten Kante 
begrenzt, welche man Thalsaum e nennt und von welcher 
ab der Bergrücken / in der Regel in flacherer Wölbung 
bis zur Wasserscheide ansteigt. Die hier beschriebene allge 
meine Gestaltung tritt freilich nicht immer in allen Einzel 
heiten in voller Schärfe kervor. 
Die Thalwege haben von ihrem oberen Endpunkte ab, wo 
sie gegen eine Wasserscheide stofsen, bis zu ihrem unteren 
Ende, wo sie in einen Thalweg gröfserer Ordnung oder in den 
Meeresboden ausmünden, im Allgemeinen ein von oben nach 
unten abnehmendes Gefälle. Innerhalb dieser allgemeinen 
Gesetzmäfsigkeit kommen aber auch flacher geneigte Strecken 
oder umgekehrt auch steilere Abstürze vor, welche Thalstufen,
	        
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