b. Die Querschnittsform des Thaies, dessen eingrenzende
Höhen nicht zu hoch und dessen Hänge nicht zu steil
sein sollten.
c. Die Grundrifsform des Thalweges, welche nicht zu
scharfe, spitzwinklige Windungen zeigen sollte.
d. Das Vorhandensein von Seitenthälem, welche für eine
etwa vorzunehmende Längen-Entwicklung der Trafse gut
benutzbar sind.
2. Die Bodenbeschaffenheit.
a. Der Boden sollte möglichst bequem lösbar und nicht zu
flache Damm- und Einschnittsböschungen erfordern.
b. Die Gefahr von Rutschungen sollte möglichst gering sein.
In dieser Beziehung ist besonders zu beachten, ob An
zeichen früherer Rutschungen vorhanden sind.
c. Steinsturze sollten möglichst wenig Vorkommen.
d. Baustoffe, wie Mauersand, Bettungskies, Bruchsteine u. s. w.
sollten billig und in guter Beschaffenheit zu haben sein.
3. Die Wasserverhältnifse.
a. Die Gröfse des Flufsgebietes und die jährliche Nieder
schlagsmenge, woraus Schlüsse auf die Wassermenge zu
ziehen sind, welche der Flufs bei Niedrigwasser, bei
gewöhnhchem Wasser und bei Hochwasser in der
Sekunde abführt.
b. Das Vorhandensein bereits benutzter oder doch nutzbar
zu machender Wasserkräfte.
c. Das Vorhandensein von Wildbächen, welche Schuttkegel
oder Murgänge bilden.
d. Das Vorhandensein von Wildbächen, welche Wasser
schleier oder Staubbäche bilden.
4. Klima- und Wetterverhältnifse.
a. Die Lage der Thalhänge gegen die Sonne.
b. Die Höhe und Dauer der Schneelage.
Launhardt, Theorie des Trafsirens.
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