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zurück zu nivellieren braucht, sondern
schon bei dem nächstfolgenden Fix
punkte controlieren kann.
Auf die Ablesungen an den An-
bindepunkten, sowie auf das richtige
Einstellen der Libelle, ist die größte
Sorgfalt zu verwenden, da sich die ge
machten Fehler weiter fortpflanzen.
Bemerkung: Die äußersten Fehler
grenzen der Längen - Nivellements sind in
manchen Ländern amtlich bestimmt. So
gelten z. B. in Württemberg nachfolgende
zulässige Differenzen für zwei von einander
unabhängige Nivellements:
Ge fällslänge
in
Fehlergrenze
mm
0— 20
3
20— 45
4
45— 100
6
100— 250
9
250— 500
13
500-1000
18
1000—2000
25
2000—3000
30
3000—4000
35
4000—5000
40
5000—6000
45
6000—7500
50
§. 156. Beim Aufträgen der Längenprofile wählt man für die Höhen
eine kleinere Verjüngung als für die Längen, womit man ein stärkeres Hervor
treten der Höhenunterschiede bezweckt. Diese sogenannte „Überhöhung“
ist eine fünf-bis zwanzigfache, gewöhnlich aber eine zehnfache. Bei diesen
Profilen bilden die horizontalen Distanzen die Abscissen und die Höhen
der einzelnen Punkte die Ordinaten.
io
In Fig. 93 ist das in der Tabelle IV. enthaltene Nivellement graphisch
dargestellt, wobei die Längen im Maßstabe 1 : 2000, die Höhen im Maß-
stabe 1: 200 aufgetragen worden sind.
Auf einer, als Abscissenachse angenommenen, Horizontalen trägt man
nach dem Längenmaßstabe zunächst die bei der Stationierung der Trace
abgemessenen gleichen Stationslängen und deren Zwischenpunkte auf. ln
diesen Punkten errichtet man Senkrechte auf die Horizontale und trägt auf
diese die Höhen (Ordinaten) nach dem Höhenmaßstabe auf. In den meisten
Fällen würden die so erhaltenen Ordinaten, beim Aufträgen ihrer vollen