109
nachfolgender Tabelle eingetragenen Messungsresultaten gezeichnet werden,
jedoch ist der Handriss weitaus übersichtlicher.
Querprofil - Tabelle.
Links Rechts
Strecke Steigung Gefälle Strecke Steigung Gefälle
((uerprofil Nro. 2+30
I r\ A I
0—
1 5
— 1 P60
0 — 4 |
205
—
0—
4
— 150
4—8
2-58
—
4—
8
2'81 —
5'6— 8
2-11
—
8—
12
215
8 —12 1
P98
—
Uuerprolil Nr». 2 + 40
u. s. w.
Beim Zeichnen der Querprofile wendet man keine Überhöhung an, so
dass die Längen und die Höhen in demselben Verjüngungsmaße aufgetragen
werden. Das Verjüngungsverhältnis entspricht gewöhnlich den Höhen des
Längenprofiles. Wenn die Querprofile auch zum Einzeichnen der „Kunst
profile“, für Dämme oder Einschnitte bei Erdbauten, sowie für die nach-
herige Massenberechnung dienen sollen, zeichnet man sie vortheilhaft im
Maßstabe 1:100, wobei das im Handel erhältliche sogenannte „Millimeter
papier“ gute Dienste leistet.
§. 160. Das Flächen-Mvellement. Das Nivellement einer Fläche
erfordert die Höhenbestimmung so vieler Punkte, dass sich nachher aus dem
Plane die Gestaltung der Terrainfläche deutlich und naturwahr ergibt. Lange
und schmale Flächenstreifen werden gewöhnlich mittelst Aufnahme eines
Längenprofiles und einer Anzahl von Querprofilen bestimmt. Ist ein Situations
plan der abzunivellierenden Fläche vorhanden, so zieht man es vor, die Auf
nahme durch das Nivellement einer Anzahl zerstreut liegender Punkte
(Höhenpunkte) vorzunehmen. Nach vorgenommenem Nivellement berechnet
man sich die Ordinaten der einzelnen Punkte, bezogen auf eine gemein
schaftliche Horizontalebene (§. 155, Tabelle IV.) und trägt die so ge
wonnenen Höhenmaßzahlen zu den durch kleine Kreuze, oder mittelst eines
Nullenzirkels durch kleine Kreise, bezeichneten Punkten des Planes, zweck
mäßig im Farbentone der Schichtenlinien, (zumeist braun) ein. Kam die
Höhenaufnahme durch die Ausführung eines Längenprofiles und einer An
zahl von Querprofilen zu Stande, so hat man zunächst die Situation der
Profile anzufertigen und sodann in dieselbe bei den einzelnen Punkten die
vorhin erwähnten Höhenmaßzahlen einzutragen.
Bemerkung: Bei Höhenaufnahmen größerer Flächen und in jenen Fällen, wo
man ein deutlicheres Bild über die Form der abnivellierten Fläche erhalten will,
begnügt man sich nicht mit den im Plane eingetragenen Höhenmaßzahlen, Coten,
sondern man construiert in diesen cotierten Plan „Horizontalcurven“ oder
„Schichtenlinien“, d. h. krumme Linien, welche die Punkte gleicher Terrainhöhe
enthalten. Diese Linien werden immer nur für ganze Höhenmaßzahlen, bei Annahme
einer bestimmten Schichtenentfernung von z. B. 1, 2, 5, 10 m u. s. w., construiert und
zwar derart, dass man zwischen je zwei Höhenpunkte, welche oberhalb und unterhalb
der gesuchten Linie liegen, den Punkt der letzteren einschaltet, interpoliert. Verbindet
man die interpolierten Punkte gleicher Höhen durch stetige krumme Linien, so erhält
man die Horizontalcurven der abnivellierten Fläche.
Ein weiteres Eingehen auf die Construction der Horizontalcurven ist für unsere
Zwecke unnöthig.