Full text: Materialien zur Geschichte der astronomisch-trigonometrischen Vermessung der österreichisch-ungarischen Monarchie

unwirthbaren und nur äusserst schwer, ja mit Lebensgefahr zu be 
steigenden Bergen, besonders auf dem Hohenbuchberg, Waschenek, 
Krippenstein und Vor- oder Essling Alpen, auf deren mit Schnee 
bedeckten Kuppen er sich grösstentheils bey Tag und Nacht unter 
freyem Himmel bis zum 31. September aufhielt, so viel Ungemach 
und Beschwerlichkeiten zu erdulden, dass nur eine dauerhafte Ge 
sundheit und eine eiserne Geduld es möglich machen konnte, die 
Arbeit auf diesen Punkten zu beenden . . .“ 
„Die Unmöglichkeit, noch in diesem Jahre von den Oberöster 
reichischen Hochgebirgen an jene Steyermarks und somit an die 
Arbeit des Hpmts. v. Wirker anzuschliessen, hatte den Triangu- 
lierungs-Directeur bewogen, dem Hptm. Hartenthal aufzutragen, 
dafür über die leichter besteiglichen Gebirge des Mühlviertels in 
Oberösterreich an das von Hptm. Maurich nach Böhmen geführte 
Dreiecksnetz anzubinden. Obwohl die dazwischen liegenden Gebirge 
viel weniger hoch, als jene früher bestiegenen waren, so machte 
doch schon die so weit vorgerückte Jahreszeit ihre Besteigung nicht 
weniger beschwerlich, doch gelang es diesem Hptm.. . . die anbefohlene 
Verbindung mit 9. November zu Stande zu bringen, worauf er, da 
die weitere Fortsetzung der heurigen Arbeit auf keiner Seite mehr 
möglich war, am 29. November in Wien einrückte.“ 
„Hptm. Maurich sollte von einer am besten dazu geeigneten 
Seite aus dem vorjährigen Dreyecksnetze des Major v. Babel 
in Ober-Oesterreich eine doppelte Dreyecksreihe gegen Prag führen, 
und mit dieser an die südlichen Punkte des Lieut. Kielmann, 
der aus der Gegend von Prag über Jechnitz und Karlsbad nach 
Eger arbeitete, anbinden. Das erwartete neue Instrument, mit 
dem Hauptmann Maurich arbeiten sollte, kam zwar mit Anfang 
des May-Monaths an, allein mehrere Mängel an selben machten 
einige Vorrichtungen und Änderungen unumgänglich nothwendig, 
welche ihn noch bis Ende. May in Wien aufhielten. Diese unwill- 
kührliche Verzögerung, das in dieser Gegend durch den ganzen 
Sommer anhaltende ungünstige Wetter, welches den Observateur 
auf dem einzelnen Punkte Kralov 45 Tage auf hielt, dann die 
langsam fortrückende Zeichenerrichtung, so durch die Beschwerlich 
keit, sich durch die dichten Wälder auf den durchaus bewachsenen 
Berg-Kuppen die nöthigen Verbindungswege durchzubahnen, ausser 
ordentlich verzögert wurde, verursachten, dass gedachter Hptm. 
nur mit einer einfachen Dreyecksreihe, und dazu nur erst gegen die
	        
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