Full text: Johann Georg Soldner und sein System der Bayerischen Landesvermessung

Anmerkungen. 
1) Der Geburtstag Soldners ist an verschiedenen Orten falsch angegeben. Auf 
der Gedenktafel über seinem Grabe in Bogenhausen und in der in Nr. 2 erwähnten 
Schellingschen Rede steht der 16. Juni 1776, in Poggendorffs bibliographisch-literari 
schem Handwörterbuch zur Geschichte der exakten Wissenschaften, Bd. II, S. 956 
schlechtweg das Jahr 1777 und in dem Werke „Die Bayerische Landesvermessung“, 
herausgegeben von der K. Steuerkatasterkommission und dem K. topographischen 
Bureau, S. 259 das Jahr 1773. Durch Korrespondenz mit dem K. protestantischem 
Pfarramte in Feuchtwangen habe ich auf Grund des Kirchenbuchs festgestellt, dass 
Johann Georg Soldner anf dem damals Jörgenhof (jetzt Georgenhof) genannten bäuer 
lichen Anwesen seines Vaters am 16. Juli 1776 geboren und tags darauf in der 
Kirche zu Feuchtwangen getauft wurde. Gegenwärtig (1885) besitzt das väterliche 
Anwesen unseres Johann Georg Soldner dessen Grossneffe Friedrich Soldner, welcher 
Bürgermeister seiner Ortsgemeinde ist. Von letzterem wurde mir auch ein im 
Jahre 1816 von P. Mayr in Augsburg an gefertigtes Miniatnrbild Soldners über 
lassen, das in photographischer Vervielfältigung eine grosse Anzahl Abdrücke dieses 
Vortrags schmückt. 
2) Vergleiche „Schellings Rede zum 75. Jahrestag der K. B. Akademie der 
Wissenschaften“ gehalten in der öffentlichen Sitzung am 26. März 1834. Auf Seite 5 
sagt Schelling, dass ihn bei der Ausarbeitung seiner Rede Mitteilungen des mehr 
jährigen Schülers und Gehilfen Soldners, Dr. Lamont, wesentlich unterstützt hätten 
und da und dort wörtlich benützt worden seien, da Lamont Soldners eigene Auf 
zeichnungen über seine Jugendjahre in Händen hatte. Dieses Manuskript ging nach 
dem Tode des Verfassers an dessen Geschwister Katharine und Christian Soldner über, 
ist aber dann nach den Angaben des in Nr. 1 erwähnten Friedrich Soldner durch 
Ausleihen an Bekannte unwiederbringlich verloren gegangen. Selbstverständlich war 
ich bei der Verzeichnung der Lebensumstände Soldners in Ermangelung von direkten 
Nachrichten der Familie vorzugsweise auf die Benützung der erwähnten Schelling- 
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