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Poldistanz des Punktes Jf=90°—cp und der Winkel APM der Län
genunterschied zwischen beiden Meridianen = X. Fällt man nun von
M aus auf den Meridian PA das Lot MF = y und bezeichnet den
Abstand des Fufspunktes F vom Pole P mit x, so ist im recht
winkligen Dreiecke MFP die Hypotenuse PM und der Winkel MPF
bekannt, und man hat zur Berechnung der beiden Katheten PF und
MF die Formeln
tang x = tang (90°—9) . cos X
fang y — tang X . sin x
90°—9 == .... log tang = . . . .
X — .... log cos = ... .log tang = ... .
x = .... log tang — ... . log sin = ... .
y = ... . log tang = ... .
Das Lot y giebt nun aber den höhentreuen Abstand des Punktes M
vom Meridiane PA und die Kathete x
giebt den Teilpunkt des Meridians, auf dem
das Lot y zu errichten ist. Will man also
ein quersäuliges Gradnetz hersteilen, so hat
man zunächst für die verschiedenen Netz
knoten von 5 zu 5 oder 10 zu 10 Grad
die Werte von x und y zu berechnen und
A erhält so das höhentreue. Geht man dann
mit den Werten von y in die erste Spalte
der Tafel § 23 ein und nimmt dafür aus
der zweiten Spalte die entsprechenden
Werte, so ergiebt sich das flächentreue
quersäulige Gradnetz. Will man aber ein
P winkeltreues quersäuliges Gradnetz ent-
16 ' werfen, so hat man für die Werte von y als
wahre Breite die vergröfserte Breite aus der Tafel § 46 zu entnehmen.
§ 50. Das flächentreue geradsäulige Gradnetz leidet an dem Nach
teile, dafs die Breitenparallele der höheren Breiten einander näher und
näher und endlich so nahe rücken, dafs dadurch eine grobe Verzerrung
hervorgerufen wird. Man kann aber diesem Fehler einigermafsen ab
helfen, wenn man die Grundlinie y verkleinert und die Höhe h in
demselben Verhältnisse vergröfsert, weil dann die Rechtecke des Grad
netzes denselben Flächeninhalt bewahren. Bedeutet also g den Ab
stand zweier Meridiane auf dem Äquator und h den Abstand zweier
Breitenparallele im flächentreuen geradsäuligen Gradnetze, so ist
g . cos 9 . h . sec 9 = g . /2., d. h. die Flächentreue bleibt gewahrt,
wenn man in jedem Rechtecke zwischen zwei Meridianen und zwi
schen zwei Breitenparallelen die Grundlinie g mit dem Cosinus