Gewicht des Werthes h.
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habe zwei Theodoliten, die man in dieser Beziehung untersuchen
soll. Man messe nun mit dem einen derselben einen bestimmten
Winkel sehr viele Male, berechne nach §. 4 den wahrscheinlich
sten Werth desselben und dann nach §. 10 den wahrschein
lichen Fehler der Beobachtung vom Gewichte 1, d. h. der ein
fachen Beobachtung, wenn man alle gemachten Beobachtungen
als gleich genau ansehen kann und jeder das Gewicht 1 beilegt.
Ganz ebenso verfahre man mit dem anderen Theodoliten, wobei
man keineswegs denselben Winkel wie vorhin zu messen hat. Sind
nun r, r‘ die gefundenen wahrscheinlichen Fehler, so verhalten
sich die beiden, mittelst der zwei Theodoliten durchgeführten
Beobachtungsmethoden wie ~: —, in welchem Verhältnisse näm-
° rp 2 p* 2
lieh die Gewichte stehen, die man den Beobachtungen, die mit
diesen zwei Instrumenten gemacht sind, beilegen muss, wenn man
sie mit einander verbinden will. Kennt man dies nun einmal,
so wird man, wenn man denselben Winkel mit beiderlei Instru
menten gemessen hat, der einfachen Beobachtung mittelst des
ersten Instrumentes das Gewicht 1, der aber mittelst des zweiten
das Gewicht
beilegen.
§. 12.
Gewicht des durch (38') bestimmten Werthes von h, also
wahrscheinlicher Fehler dieser Grösse, vorausgesetzt
m sei gross.
Wir haben in §. 10 gesehen, dass die Wahrscheinlichkeit,
ein beliebig angenommener Werth von h sei gerade der rechte
Werth dieser Grösse, ist
h m e- hH2
Zfrme-hH*’
wo wir zur Abkürzung die Grösse [^v 2 ] mit r 2 bezeichnet ha-
ben (wo näherungsweise r 2 = -— [gru 0 2 ] nach §. 10). Als
v 6 — m — n + r L ” 0 J **
wahrscheinlichsten Werth von h haben wir daraus gezogen