IX. 3. Messung von Flächenwinkeln.
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K
D
2. Die gegebene Ebene ist horizontal (Fig. 159). Die gesuchte Ebene sei zu
nächst an aß anzusetzen, sie flüchtet also durch den Punkt h des Horizontes, mithin
ist h der Durchschnittspunkt der gesuchten
Flucht mit der Horizontalebene. Also suche
man nach Methode 1. die Orthogonalfluchtlinie
zu /¿, die in L den Horizont trifft. In ihrem
Teilungspunkte z/¡ x wird to angesetzt und be
stimmt den Punkt K. Dann ist Kli die ge
suchte Ebene. Ist statt aß ein Punktenpaar
ab gegeben, so ändert das nur die letzte Aus
führung des Terrainschnittes, der indess immer
noch durch h hindurchgeht.
3. Ist die gegebene Ebene stathmal, so ist
das Verfahren nach Methode I. dem vorigen
ganz analog.
4. 5, 0 lässt ohne weiteres beide Methoden
anwenden.
Sind beide Ebenen in einer Hauptlage, so
soll das Verfahren am Schlüsse mit anderen
verwandten Aufgaben behandelt werden.
Aufgabe: Zu einer gegebenen Ebene parallele Ebenen äquidistant zu ziehen,
auch den senkrechten Abstand paralleler Ebenen zu messen.
Lösung: Da die Fluchten aller
Ebenen ein und dieselbe Linie F bil
den, so wird nur ein Orthogonalflucht
punkt R zu konstruieren sein. Es sei
(Fig. IGO) T ein gegebener Terrain
schnitt, in welchem a ein beliebiger
Punkt ist. Es sei R der Orthogonal-
fluchtpunkt von F. Dann ist Ra
ein Lot auf allen einander parallelen
Ebenen. Also ist in bekannter Art a R
perspektivisch in gleiche Teile zu
teilen. Nun ist zi Teilpunkt der nach
R flüchtenden Linien, der Massstab am
also parallel der Teilrichtung JR zu
nehmen, von zl aus zu projicieren
und zu den gefundenen b, c, cl die
Fusspunkte ß, y, d zu bestimmen, dann
sind hß, hy, hö die parallelen Terrain
schnitte der gesuchten Ebenen.
Sollen die Abstände gegebener paralleler Ebenen gemessen werden, so muss
wiederum R konstruiert werden, welches q im Horizonte giebt. Alsdann giebt q
mit a verbunden die ß, y, d (da die Terrainschnitte vorliegen), woraus man 6, c, d
erhält, die von zl aus projiciert das Mass ergeben.
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