Full text: Elemente des geometrisch-perspektivischen Zeichnens

IX. 3. Messung von Flächenwinkeln. 
115 
K 
D 
2. Die gegebene Ebene ist horizontal (Fig. 159). Die gesuchte Ebene sei zu 
nächst an aß anzusetzen, sie flüchtet also durch den Punkt h des Horizontes, mithin 
ist h der Durchschnittspunkt der gesuchten 
Flucht mit der Horizontalebene. Also suche 
man nach Methode 1. die Orthogonalfluchtlinie 
zu /¿, die in L den Horizont trifft. In ihrem 
Teilungspunkte z/¡ x wird to angesetzt und be 
stimmt den Punkt K. Dann ist Kli die ge 
suchte Ebene. Ist statt aß ein Punktenpaar 
ab gegeben, so ändert das nur die letzte Aus 
führung des Terrainschnittes, der indess immer 
noch durch h hindurchgeht. 
3. Ist die gegebene Ebene stathmal, so ist 
das Verfahren nach Methode I. dem vorigen 
ganz analog. 
4. 5, 0 lässt ohne weiteres beide Methoden 
anwenden. 
Sind beide Ebenen in einer Hauptlage, so 
soll das Verfahren am Schlüsse mit anderen 
verwandten Aufgaben behandelt werden. 
Aufgabe: Zu einer gegebenen Ebene parallele Ebenen äquidistant zu ziehen, 
auch den senkrechten Abstand paralleler Ebenen zu messen. 
Lösung: Da die Fluchten aller 
Ebenen ein und dieselbe Linie F bil 
den, so wird nur ein Orthogonalflucht 
punkt R zu konstruieren sein. Es sei 
(Fig. IGO) T ein gegebener Terrain 
schnitt, in welchem a ein beliebiger 
Punkt ist. Es sei R der Orthogonal- 
fluchtpunkt von F. Dann ist Ra 
ein Lot auf allen einander parallelen 
Ebenen. Also ist in bekannter Art a R 
perspektivisch in gleiche Teile zu 
teilen. Nun ist zi Teilpunkt der nach 
R flüchtenden Linien, der Massstab am 
also parallel der Teilrichtung JR zu 
nehmen, von zl aus zu projicieren 
und zu den gefundenen b, c, cl die 
Fusspunkte ß, y, d zu bestimmen, dann 
sind hß, hy, hö die parallelen Terrain 
schnitte der gesuchten Ebenen. 
Sollen die Abstände gegebener paralleler Ebenen gemessen werden, so muss 
wiederum R konstruiert werden, welches q im Horizonte giebt. Alsdann giebt q 
mit a verbunden die ß, y, d (da die Terrainschnitte vorliegen), woraus man 6, c, d 
erhält, die von zl aus projiciert das Mass ergeben. 
s*
	        
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