| 40 Dritter Teil. Anwendungen auf Erzeugnisse projektivischer Gebilde im Raume.
Wir erhalten somit den Doppellchrsatz: »Irgend drei beliebige Gerade
A, A t , A, im Raume, von denen keine zwei in einer Ebene liegen, können
von einer Schar Geraden a, b, c, d, . . . geschnitten werden und zwar
werden je zwei von ihnen von
einer Schar Geraden projektivisch
geschnitten.«
sind je zwei von ihnen die Axen
projektivischer Ebenenbüschel,
deren entsprechende Ebenen sich
in einer Schar Geraden schneiden.«
Aber auch die Projektionsstrahlen a, b, c, d, ... werden nicht nur von
den drei Geraden A, A t , A i7 sondern von einer zweiten unendlichen
Schar von Geraden A 4 , A., ... geschnitten, denn, wenn vorhin von A,
A { , A 2 ausgegangen wurde und eine Schar projektivischer Geraden a, b, c, r/, . . .
gefunden wurde, so kann man jetzt von irgend drei Strahlen a, b, c ausgehen
und die projektivische Beziehung, wie sie durch die schneidenden Geraden A,
A { , A 2 bestimmt ist, benutzen, um die ganze Schar A 4 , A., ... zu finden,
die irgend zwei der Geraden a, b, c, . . . projektivisch schneidet.
»Die Projektionsstrahlen zweier im Raume schiefliegender projektivischer
Geraden A, A i} sowie die Durchschnittslinien der entsprechenden Ebenen zweier
schiefliegender projektivischer Ebenenbüschel A, A { haben also gleiche Eigen
schaft. Sie sind eine Schar von Geraden a, b, e, d, ... welche von einer
anderen Schar von Geraden A, A { , A 2 , A 3 , ... geschnitten wird, und zwar
sind je zwei Gerade, die zu der einen oder zu der anderen Schar ge
hören,
unter sich projektivisch und die
jedesmalige andere Schar Ge
rader sind ihre Projektions
strahlen.«
die Axen projektivischer Ebenen
büschel, deren entsprechende
Ebene die andere Schar zu Durch
schnittslinien haben.«
Aus vorstehendem ersieht man, dass wenn zwei Gerade im Raume gegeben
sind und irgend drei Projektionsstrahlen gewählt werden, die Gesamtheit der
Projektionsstrahlen bestimmt ist, die im Raume eine Fläche erfüllt, das »ein
fache oder hyperbolische Hyperboloid«, und dass diese Fläche von
einer zweiten Schar Gerader gebildet werden kann, die alle jene Projektions-
Strahlen schneidet.
»Die Geraden jeder Schar sind unter
sich projektivisch und haben die an
dere Schar zu Projektionsstrahlen.«
»Die Geraden jeder Schar sind Axen
projektivischer Ebenenbüschel, deren
entsprechende Ebenen die andere Schar
zu Durchschnittslinien haben.«
Die Konstruktion des Hyperboloides kann also auf mehrfache Weise vor
genommen werden und zwar entweder dadurch,
1 dass »zwei Ebenenbüschel ange-
1) dass zwei Gerade beliebig ange
nommen und drei Projektionsstrahlen
gewählt werden«, oder
nominen und drei Ebenenpaare einander
entsprechend gewählt werden«, oder