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Zweiter Teil. Massperspektive.
Zweiter Teil. Massperspektive.
VI. Ausmessung von Linien.
Kap. 1. Das Mass auf der Bildfläche.
a) Deutung des Masses.
Man denke sich zunächst den geradlinigen unteren Rand des Bildrahmens
auf der Fussebene ruhend, alsdann kann ein Massstab in natürlicher Grösse
auf dem Rahmen in brachialer Richtung angebracht werden. Dieser Massstab
kann sich selbst parallel nach oben bewegt werden, ohne seine Grösse zu ändern,
weil er sich hierbei fortwährend in der Bildfläche seihst befindet. Er kann aber
auch beliebig in der Bildfläche gedreht, dabei in die vertikale Stellung an irgend
einer Stelle des Bildes gebracht werden, während die Lage seines Bildes unver
ändert bleibt, denn alle in der Bildfläche seihst befindlichen Gebilde können durch
Anders verhält es sich, wenn der Rahmen oberhalb der Fussebene sich befindet
(Fig. 115), der Massstah aber auf der Fussebene so liegt, dass er am unteren
Rande des Rahmens sichtbar wird. Das Bild des Massstabes erscheint jetzt
verjüngt, wie aus der Fig. 115 ersichtlich, wo eine perspektivische Zeichnung
des Bildes mitsamt dem Beschauer %F gegeben ist. Der auf der Fussebene
liegende Massstab a i b l erscheint jetzt als a i ß li a i b t als a 2 /S 4 , also verjüngt in
Fa
dem Verhältnis von Fa t zu Fa, d. h. • a^b t .
Bewegt sich der Massstab in einer Frontalebene, so wird er im Bilde immer
in ein und derselben Grösse erscheinen, welche Richtung er auch haben und
wohin er auch in derselben Frontalebene bewegt sein mag. Alle Bilder sind