Full text: Nivellierinstrumente (Heft 1)

Verschiebung der Libellenskala bestimmt wird. 1 ) Die Libelle g$ ist dabei, wie 
aus den Abbildungen 5 und 6 ersichtlich, ein für alle Male durch eine Gipsschiebt <77 
so befestigt, dass ihre Achse sehr nahe rechtwinklig zur Vertikalachse des Instrumentes 
liegt. Auf den beiden leistenförmigen Ansätzen des Fernrohrkörpers, die 
die Mulde zur Aufnahme der Libelle bilden, ist der Libellendeckel h auf- 
geschraubt. Er besitzt zwei Ansätze, in denen sich die Libellenskala i leicht 
verschieben und mittels zweier Klemmschrauben h\ h 2 feststellen lässt. 
Das Glasrohr der Libelle g$ selbst trägt in der Mitte nur einen 
einzigen Strich, die Nullmarke. Die verschiebbare Skala i ist von 2 zu 
2 mm eingeteilt und von der Mitte aus beziffert. Je drei Intervalle 
rechts und links von dem Nullstrich sind wiederum in fünf Teile ein 
geteilt. Die Einstellung der verschiebbaren Skala gegen die Nullmarke 
erfolgt aus freier Hand, wobei man auch zur Ablesung eine Lupe benutzen 
kann. Diese Einstellung kann leicht genauer vorgenommen werden, als 
man die Blasenstellung abzulesen vermag. Das Fernrohr ist genau ebenso 
Abbildung 6. 
Querschnitt 
durch die 
eingerichtet wie bei den schon beschriebenen Instrumenten N. S. I und Yertikalachse 
N.S. II. Infolge der Herstellung der Vertikalachse, des Fernrohrkörpers ^. ei Nhellier- 
. .. . Instrumente 
und des Libellenlagers aus einem einzigen Gussstück und infolge der N q j u> n q jj 
unmittelbaren Verbindung des Libellenrohres (Glasrohres) mit diesem Guss 
stück sind diese Instrumente von gi’össter Unveränderlichkeit. Dies gilt auch besonders 
in betreff der dauernden Erhaltung des richtigen Spielpunktes der Libelle. Die ausser- 
Abbildung 7. Ansicht des Nivellierinstrumentes N. G. I. 
’) Die verschiebbare Libellenskala (zuerst 1872 von Colonel du genie Goulier in Frankreich an 
gewandt) ist bei vorstehend beschriebener Konstruktion nur deshalb zur Verwendung gekommen, um 
Libelle, Fernrohr und Vertikalachse in eine völlig starre Verbindung bringen zu können. Für anders kon 
struierte geodätische Instrumente können Schiebeskalen irgend einer Ausführung keine Vorteile bieten. 
Siehe auch A. Fennel, Zeitschrift für Vermessungswesen, 1909, S. 15—17, sowie K. Lüdemann, 
Zeitschrift für Vermessungswesen, 1909, S. 174—175 sowie S. 828—329.
	        
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