§. 16. Directes Verfahren.
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Punkte auf dem Tisch gegeben sind, darin ein sehr nützli
ches Prüfungs-Mittel liegt, sowohl für die gerade verlangte
Bestimmung des Standpunktes, als auch nach Umständen für
die richtige Auftragung der Richtpunkte; in ganz analoger
Weise wie solche Prüfung bei der Berechnung aus mehr als
drei Punkten statt fand, nur dass die Prüfung hier sehr ein
fach darin besteht dass die Rückschnitte alle durch den aus
drei Richtpunkten gefundenen Standpunkt gehn müssen.
2) Die bei der Messtisch-Arbeit bekanntlich immer zu
berücksichtigende Frage nach der Parallaxe des Tisches,
fällt bei unserer Aufgabe in der Regel immer dahin aus dass
dieselbe zu vernachlässigen sey. Bei topographischen Ar
beiten nämlich, wo sie vorzüglich oft angewendet zu wer
den pflegt, ist ohnehin das Bild des ganzen Tisches als Punkt
(Nadelstich) zu betrachten. — Bei Arbeiten in einem gros
sem Maassstabe aber wird man in der Regel den Standpunkt
schon genau genug nach dem Augenmass schätzen können,
um gleich bei der Aufstellung des Tisches sich gegen Pa
rallaxenfehler zu sichern. — Endlich weist auch die Natur
der Aufgabe darauf hin, dass es hier nicht sowohl mehr
darauf ankommt einen Tischpunkt lothrecht über einen ge
gebenen Feldpunkt zu stellen, als vielmehr den gefundenen
Tischpunkt hinterher auf das Feld zu übertragen. — Kom
men aber ausnahmsweise Fälle vor wo doch die Parallaxe des
Tisches merklich werden könnte, so wird jeder Praktiker
je nach der individuellen Beschaffenheit seines instruments
sie nach den allgemeinen Regeln dafür unschädlichzu n eben
wissen. — Wir brauchen uns deshalb im Folgenden auch
nicht dabei aufzuhalten, sondern setzen, wenn nicht das G?e-
gentheil ausdrücklich erinnert wird, in unsenn Vortrag vor
aus, der Tisch sei in der Zeichnung als Punkt zu betrachten.
§. 16.
Zur directen Auflösung wollen wir ein Verfahren zei
gen welches schon von Lambert (Beiträge I. 1. S. 73)
angedeutet und hernach von Bohnenberger (v. Lindenau
u. Bohnenberger Zeitschrift VI. S. 122) und Bessel (Schu
macher Astron. Nachrichten III. S. 222) angeführt und
empfohlen wird. Es zeichnet sich durch seine geometrische
Eleganz aus, kann aber nach Umständen einigen practischen