Full text: Die Landvermessung, Theorie des Höhenmessens, das Nivelliren und die Elemente der Markscheidekunst (Theil 2)

ein entsprechendes Intervall dieser Eintheilung die Fläche —angiebt, und 
daß wie vorhin erwähnt wurde, um das h in der Gleich. 6) zu erhalten, 
das Dreieck II von Null bis T geschoben worden ist. 
Das Glieds bekommt man auf der Eintheilung rt, denn der Arm 
Ec ist um 1 gedreht, II um h geschoben worden, folglich ist die an der 
Eintheilung rt abgelesenen Fläche— 
Nachdem diese Zahlen adnottrt worden sind, wird, um das Glied 
401 
—zu erhalten, I bis n' geschoben, und auf der Eintheilung r t der Faktor 
401 
— abgelesen; hier ist nämlich h von n bis n' also um 1 Zoll oder 
40 Klafter geschoben worden, während I unverändert geblieben ist. 
Wie man sieht ist der Apparat recht sinnreich erdacht, aber die Be 
rechnung größerer Flächen ist mit vielen Umständen verbunden, daher dort, 
wo viele Parzellen zu berechnen sind, nicht zu empfehlen. 
Das Planimeter von Wetli ^). 
(Auf die Verfertigung solcher Planimeter haben Wetli und Starke ein ausschließliches 
Privilegium). 
§. 70. Bekanntlich ist die Fläche keine Funktion ihres llinfanges, 
da Figuren von gleichem Umfange sehr verschiedene Flächen haben können, 
wenn nun diesem mathematischen Satze gerade zu ganz entgegeit ein Pla 
nimeter konstruirt wird, welches die Fläche jeder geraden und krummlinigen 
Figur schon dadurch giebt, daß man blos eine Spitze an ihrem Umfange 
herumführt, wenn überdieß praktisch nachgewiesen wird, daß die Resul 
tate dieses Planimeters nicht bloße oberflächliche Näherungen an die 
Wahrheit sondern mit einer Schärfe gegeben sind, die zu erreichen man gar 
nicht für möglich gehalten hat, so wird man begreifen, welch' freudiges Er 
staunen das Bekanntwerden dieses Planimeters durch Professor Stampfer 
(Sitzungsbericht der mathematisch-naturwissensch. Klasse der kais. Akademie 
der Wissenschaften, Februar-Heft des Jahrganges 1850) namentlich bei 
denen hervorgerufen hat, die für die praktische Geometrie Interesse 
haben. *) 
*) Dr. Barfuß führt in seiner praktischen Geometrie, Weimar 1854 an, daß die 
erste Idee zu diesem Planimeter der schweizerische Ingenieur Oppikofer gegeben, 
der deutsche Mechaniker Ernst in Paris dasselbe zuerst ausgeführt, Ingenieur 
Wetli in Zürch wesentlich verbessert, und Hofrath Hansen in Gotha dasselbe zur 
Vollendung gebracht hat; nach der Angabe Prof. Stampfer hat Herr Starke 
auch einige zweckmäßige Abänderungen an dem vom Erfinder an ihn geschickten 
Exemplare vorgenommen. Das hier beschriebene Planimeter aus der Werkstättk 
des k. k. polyt. Institutes zu Wien, ist mit Nr. 6 bezeichnet.
	        
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