Full text: Die Landvermessung, Theorie des Höhenmessens, das Nivelliren und die Elemente der Markscheidekunst (Theil 2)

Dritter Abschnitt. 
Reinigen, Auszeichnen und Kopiren der Sektionsblätter. 
8- 81. Ist der Zeitpunkt gekommen, wo die Blätter von allen Blei 
linien gereinigt sein müssen, wenn nämlich nach berechnetem Flächeninhalte 
der Parzellen, jene kolorirt werden sollen, so legt man jede einzelne Sektion 
auf das Tischblatt und reibt den größten Theil der Bleilinien und des in 
das Papier eingedrungenen Staubes, mittelst eines Kornbrotes weg, das 
aber nicht neugebacken sein darf. Je härter der Bleistift war, mit dem die 
Linien gezogen worden sind, desto leichter intb reiner lassen sie sich weg 
bringen. 
War das Papier aber schon aufgerieben, bevor noch die Rayons ge- 
gezogen wurden, oder ist es während der Aufnahme naß geworden, so bringt 
man die Bleilinien auf obige Art nicht mehr weg, dann muß Gummiela- 
stikum angewendet werden, und falls auch dieses nicht die gewünschte Wir 
kung hervorbringt, bestreut man die betreffende Stelle mit fein geriebenem 
Bimsstein, und reibt mit einer reinen Leinwand die Linien weg; weil 
aber dabei das Papier stark leidet, so wendet man dieses Mittel nicht gern 
und nur an den Rändern der Sektion an, weil diese nicht kolorirt werden. 
Auszeichnen der Blätter. 
§. 82. Ist die Sektion gereinigt, so werden die verschiedenen Gegen 
stände und Kultursgattungen durch die konventionellen Zeichen mit Tusch 
ausgezeichnet; die Art derselben läßt sich jedoch besser durch die hierüber 
bestehenden Zeichenmuster, als durch Worte angeben, weshalb wir auf jene 
verweisen; die Zeichnung sieht besser aus, wenn die Weingärtenparzellen 
nicht mit Weinstöcken und die Waldungen nicht mit Bäumen überladen 
werden, letztere sollen gruppenweise und nicht gleichförmig.über die ganze 
Parzelle vertheilt sein. 
Bereitung der Farben. 
§. 83. Wir wollen hier auch Einiges über die Bereitung der Far 
ben anführen, welche bei der Kolorirung der Blätter am häufigsten vor 
kommen, in der Voraussetzung, daß dieses Wenige Manchem willkommen 
sein dürste.
	        
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