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Zusatz. Wie man sieht, beruht die Auflösung auf einer bloßen Konstruktion, und
kann vorgenommen werden, ohne vorher die zn theilende Fläche und die abjolute
Größe der Tbeile bestimmt zn haben, allein es ist anzurathen beides vorzu
nehmen , und mit den durch die Theilung erhaltenen Stücken zu vergleichen,
insbesondere, dann wenn die Theilung gleich auf dem Felde vorgenommen werden
sollte, auch ist die mit AC parallele Linie DE mit der größten Schärfe abzustecken.
2. Auflösung. Man tbeilt Fig. 73 wie vor, die Seiten AC und
BD nach dem gegebenen Verhältnisse, also
An: a d: clC = Bc : cf: fD = m: n : p; hier
auf verbindet man die Theilnngspnnkte
durch gerade Linien ac und fd, berechnet
die Fläche der Figur im Ganzen und jedes
einzelnen dieser Theile insbesondere, snm-
mirt die letztem, und falls sie nicht die
Fläche des Viereckes ausmachen, vertheilt man die^ erlaubte Differenz auf
feben einzelnen Theil im Verhältnisse ^feiner Fläche.
Mit der bekannten Fläche des ganzen Viereckes berechne man, wie
viel Quadratklafter jeder dieser Theile, die wir wieder mit M, N, P be
zeichnen wollen, enthalten müsse, damit der Bedingung zufolge M:N:P
= m: n : p sich verhalte.
Ist dies geschehen, so vergleiche man die Fläche des Viereckes AaBc
mit N; die gefundene Differenz, welche nicht bedeutend sein kann, betrachte
man entweder als ein Parallelogramm oder als ein Dreieck von der
Grundlinie ac, und bestimme darnach die Höhe. Ist diese so unbedeutend,
daß man sie mit dem Zirkel nicht fassen kann, so wird in der Aufnahme
ac als die Gränze belassen, auf dem Felde aber auf sie Rücksicht ge
nommen.
Nachdem der erste Antheil M abgeschnitten ist, wird man M-{-N mit
AdfB vergleichen, übrigens ganz auf dieselbe Art, wie eben erklärt worden
ist, verfahren.
Sind die Theilungslinien auf dem Papiere ausgemittelt, so hat man
diese auf dem Felde abzustecken. Zu diesem Zwecke trägt man die Länge
der Seite Aa, ad, dC, Bc, cf, fD auf, überzeugt sich durch eine wieder
holte Messung von ihrer Richtigkeit, trägt die aus den berechneten Diffe
renzen resultirenden Höhen nach der erforderlichen Seite auf, so bestimmen
die zuletzt erhaltenen Punkte die definitive Gränze.
§. 92. Aufgabe. Die Fläche eines Polygons durch ge
rade, mit einer Seite p a rallele Linien, in mehrere entweder
gleiche, oder in gegebenen Verhältniß
stehende Theile zu tbeilen.
Nachdem die Fläche des ganzen Polygons
berechnet und darnach die Größe jedes Theiles,
welche wir wieder mit M, N, P re. bezeichnen, nach
den gegebenen Bedingungen bestimmt worden ist,
kann die Theilung, und zwar auf verschiedene
Art ausgeführt werden.
1. Auflösung. Hat das Polygon, Fig. 74,
nickt sehr viele Seiten, und sollen die Theilungs-
linien mit der AB parallel sein, so z iehe man
von jeder Ecke eine^mit dieser Linie parallele,