Full text: Die Landvermessung, Theorie des Höhenmessens, das Nivelliren und die Elemente der Markscheidekunst (Theil 2)

vernachlässiget man die kleine Zahl 
— 9692 ist, so bekommt man d II — — 0 9692 (dT—dl") .. .3. 
Wird endlich die Gleichung in Bezug II, l>, 6' differentiirt, so bekommt 
db 
b 
dH= 9692 d(log.b—log.b / )=9692XO , 43429448 
Der bloße Anblick dieser 4 Gleickungcn zeigt schon, daß ein Fcbler in 
b oder b' den größten Einfluß ans die Hohe ausübt. 
Nehmen wir als Beispiel den Pic du Midi §. 118 dessen Höhe über 
Tarbes 1376 27 Klafter ist, und lassen 
dM —2 Einheiten bedeuten, so ist nach 1) dH— 02835 Klafter 
dt-j-dt/=0'5 Grade giebt nach 2) dH—16315 „ mit 
dl'—dl"---0 5 Grade wird nach 3) dH— 0 4846 „ und 
wenn db — Xu Zoll, db^— 0angenommen wird, so ist dH —21 5167 Klaft. 
Man muß also die Temperatur der Luft und die Barometerstände mit 
der größter! Aufmerksamkeit bestimmen. 
Das Verfahren bei der Messung ist nun folgendes: zwei Beobachter 
vergleichen ihre Instrumente, indem sie dieselben genau gleichen äußeren 
Einflüssen aussetzen, und bemerkeil die allenfalls vorkommenden Differenzen; 
nun geht der eine an jene Station, in Bezug auf welche die Höhen der 
Punkte gesucht werden und notirt regelmäßig wenigstens alle Stunden bat 
Stand seiner drei Instrumente, wobei sowohl das Barometer als auch jenes 
Thermometer, welches die Temperatur der Luft angeben soll, im Schatten, 
doch frei in der Lust aufgehängt sein müssen. Dasselbe gilt von dem Auf 
stellen der Instrumente an jenem Punkte dessen Höhe gesucht wird; die 
Sperrung des Barometers, wo eine solche vorkommt wird ausgelöst, die 
Oberfläche des Quecksilbers im Gefäße auf den Nullpunkt der Skale ein 
gestellt und einige Zeit, etwa { Stunde abgewartet, bis die Instrurnente 
die Temperatur der Umgebung angenommen haben. 
Nun beobachtet man zuerst die Temperatur des Quecksilbers im Ba 
rometer also an jenem Thermometer, das neben der Barometerröhre befe 
stiget ist; das Ablesen muß mit möglichster Schärfe und mit einer Eile 
geschehen, weil sonst der Beobachter durch seine Näbe die Temperatur er 
höhet und dadurch einen Fehler verursacht. 
Ist die Temperatur des Quecksilbers bestimmt, so sieht man nach, 
ob die Oberfläche des Quecksilbers im Gefäche die erforderliche Stelle ein 
nimmt; hierallf wird der Nonius bis auf den höchster! Punkt der Queck 
silbersäule eingestellt und abgelesen; der Nonius soll nach ^ Zoll sicher 
angeben, denn ein Fehler in der Bestimmung der Barometerhöhe hat auf 
das Resultat den größten Einfluß; aus diesem Grunde sollte auch bei 
bedeutenden Temperaturdifferenzen auf die Ansdehnung der Barometerskale 
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